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Agrarminister pocht auf höhere Preise für Schweinefleisch

Fleisch und Wurst im Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will die Schweinehalter in Deutschland unterstützen, die Tierhaltung zu verbessern. Das sagte er dem ARD-Magazin „Panorama“.

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Die gegenwärtige Situation produziere nur Verlierer – bei den Bauern, bei den Konsumenten, aber vor allem auch bei den Tieren, die nicht artgerecht gehalten werden könnten, so Özdemir. Außerdem bekräftigte der Grünen-Politiker, dass dafür auch das Schweinefleisch teurer werden müsse. Ein System, welches für mehr Klimaschutz, mehr Tierwohl und für einen besseren Verdienst von Bauern sorge und das nicht mehr koste, werde so nicht gehen. „Natürlich soll Fleisch kein Luxusprodukt werden“, sagte der Minister: Aber an Preisen, die die Kosten der Bauern nicht deckten, habe keiner ein Interesse.

„Und natürlich ist die Frage der sozialen Gerechtigkeit nicht ausschließlich beim Agrarminister zu lösen, sondern da gibt es schon auch noch ein paar andere Ressorts, die einen Beitrag leisten.“ Özdemir versprach auch öffentliches Geld für eine bessere Tierhaltung. Die Förderstruktur müsse umgebaut werden, sodass zum Beispiel mehr Platz für Tiere honoriert werde. Wie genau er diese staatliche Unterstützung gestalten und ob er den bisher reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Fleisch abschaffen wolle, ließ er offen.

Foto: Fleisch und Wurst im Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. Manfred Murdfield
    13. Januar 2022 um 11.42 — Antworten

    Es ist heute auch zu lesen: „Schlachtriesen bleiben beim Preis stur“. Wenn der Minister die Fleischpreise „erhöht“, die Erzeuger aber von den Schlachtbetrieben nicht mehr Geld bekommen, wo bleibt das Geld? Schon jetzt sind ja die Preise erheblich gestiegen, welchen Lobbyismus betreut Herr Özdemir? Auf Kosten von Familien mit geringem Einkommen.

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