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60 Prozent der Beschäftigten im Einzelhandel arbeiten nur Teilzeit

Verkauf in einem Kaufhaus, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Einzelhandel werden Vollzeitjobs zunehmend durch Teilzeitbeschäftigung verdrängt. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine schriftliche Frage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, über welche die „Rheinische Post“ in ihrer Montagsausgabe berichtet.

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Waren im Jahr 2000 noch 48,8 Prozent der Beschäftigten in Teilzeit tätig, arbeiteten 2019 bereits 60,3 Prozent der Einzelhandelsbeschäftigten nur in Teilzeitjobs. Teilzeitbeschäftigt waren 2019 gut 1,8 Millionen der insgesamt drei Millionen Angestellten im Einzelhandel. Branchenkenner erklären den ungebremsten Trend zur Teilzeitbeschäftigung vor allem mit dem Schichtsystem im Einzelhandel. Teilzeitbeschäftigte können zeitlich flexibler eingesetzt werden als Vollzeitkräfte.

„Der Einzelhandel wird durch die Pandemie hart getroffen. Es steht zu befürchten, dass die Beschäftigten die Folgen ausbaden müssen“, sagte Linken-Politikerin Sabine Zimmermann. Viele arbeiteten unfreiwillig in Teilzeit. „Wer in Teilzeit arbeitet, hat weniger Einkommen – meist auch pro Arbeitsstunde – und muss oft sogar Zweit- und Drittjobs annehmen. Es braucht deshalb ein Recht auf eine Mindest-Wochenarbeitszeit von 22 Stunden“, forderte sie.

Foto: Verkauf in einem Kaufhaus, über dts Nachrichtenagentur

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