Ausstellung

„2 Millionen Jahre Migration“: Steinzeit trifft auf Gegenwart

Sind stolz auf die neue Sonderausstellung (von links): Tosca Friedrich (Museumspädagogin), Olaf Meenen (Stiftung Kunst und Kultur der LzO) und Dr. Ursula Warnke (Museumsleiterin).

Sind stolz auf die neue Sonderausstellung (von links): Tosca Friedrich (Museumspädagogin), Olaf Meenen (Stiftung Kunst und Kultur der LzO) und Dr. Ursula Warnke (Museumsleiterin).
Foto: Danielle C. Zollickhofer

Oldenburg (Danielle C. Zollickhofer) Die Sonderausstellung „2 Millionen Jahre Migration“ wird am 23. November im Landesmuseum für Natur und Mensch eröffnet und ist bis zum 22. März zu sehen. Gerade im aktuellen politischen Geschehen spielt Migration eine große Rolle. „Wir wollen auch Menschen ins Museum locken, die sonst nicht dorthin gehen. Da schien uns das Thema Migration sehr passend“, erklärt die Leiterin des Museums, Dr. Ursula Warnke. Migrationsströme seien immer durch äußere Umstände, insbesondere durch Klimaveränderungen, ausgelöst worden. Auch deshalb sei das Thema hochaktuell.

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Die Ausstellung präsentiert vier Meilensteine der Migration: den Auszug aus Afrika des Homo erectus vor zwei Millionen Jahren, die Auswanderung des Homo sapiens aus Afrika vor 100.000 Jahren, die Einwanderung von Ackerbauern und Viehzüchtern aus dem Orient vor 7500 Jahren sowie die Auswanderung von Pferdezüchtern aus Asien zur Metallzeit.

Dies zeigt: der Homo sapiens traf auf den Neandertaler und die Viehzüchter und Ackerbauern trafen auf die Jäger und Sammler – es fand eine Vermischung, ein Kulturaustausch statt. Migration ist also natürlich. „Letztlich sind wir, mit Blick auf die Geschichte, also alle Migranten“, sagt Ursula Warnke und so ist es auch am Beginn der Ausstellung zu lesen. Sie ist interaktiv und multimedial ausgerichtet. Zusätzlich wurde die Wanderausstellung des Neanderthal Museums um hauseigene, regionale Fundstücke des Landesmuseums ergänzt.

„Migration ist ein Thema, das alle, auch generationsübergreifend, beschäftigt“, findet Olaf Meenen, Geschäftsführer der Stiftung Kunst und Kultur der LzO. „Deshalb sollen möglichst viele Menschen Zugang zur Ausstellung bekommen und deshalb hat die LzO-Stiftung die Ausstellung finanziell unterstützt. Im Rahmen der Ausstellung wird es zum Beispiel einen Podcast sowie Fotoworkshop und natürlich auch Vorträge und Führungen geben.

Die Sonderausstellung wird von Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr im Landesmuseum für Natur und Mensch am Damm 38-44 zu sehen sein. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Außerdem gibt es eine Kooperation mit dem Auswandererhaus Bremerhaven. Bei Vorlage der Eintrittskarte erhalten Einzelpersonen 1 Euro und Familien 2 Euro Rabatt.

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