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Haben Hunde Corona?

Haben Hunde Corona?

Foto: halfpoint

Anzeige Täglich prasseln die unterschiedlichsten Meldungen zum Thema Covid-19 auf uns ein. Da ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten. Vor allem bei widersprüchlichen Meldungen ist nicht immer klar, welcher Quelle nun eigentlich das Vertrauen geschenkt werden sollte. Hundebesitzer sind beispielsweise des Öfteren mit der Frage konfrontiert, ob sich auch der Vierbeiner mit dem ungeliebten Virus infizieren kann. Die kurze Antwort darauf: Ja, aber.

Auch Haustiere haben „Menschenkrankheiten“

Die Vierbeiner lassen es sich zwar nicht immer im gleichen Ausmaß anmerken, wie wir Menschen. Doch auch sie werden in regelmäßigen Abständen von den gleichen Krankheiten befallen, wie wir. Hat beispielsweise ein Hund Haarausfall, können die Ursachen dafür unterschiedlich sein.

Oftmals ist es nur der natürliche Wechsel vom Winter- auf das Sommerkleid oder umgekehrt, doch die Gründe dafür können auch hormonelle Erkrankungen, Tumore oder eine tiefsitzende Infektion sein. Wer über längere Zeit einen ungewöhnlichen Haarausfall bei seinem Haustier feststellt, sollte deshalb auf alle Fälle mit einem Besuch beim Tierarzt den Ursachen auf den Grund gehen.

Doch wie verhält es sich eigentlich mit der Übertragung von ansteckenden Krankheiten wie einer gewöhnlichen Grippe oder sogar dem Corona-Virus?

Hunde haben Corona, aber anders als wir Menschen

Laut Dr. Uwe Truyen, dem Direktor des Instituts für Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen an der Universität Leipzig, gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Coronaviren, mit denen Menschen und Tiere bereits seit vielen Jahren leben.

Beim Hund spielen dabei vor allem zwei bestimmte Erreger eine große Rolle. Einer davon gilt vor allem als Durchfallerreger, während der andere Atemwegsinfektionen hervorrufen kann. Laut Dr. Truyen gibt es bisher weltweit nur zwei Hunde, bei denen auch bestimmte Teile von Covid-19 nachgewiesen werden konnte. Dabei handelt es sich um einen 17jährigen Zwergspitz und einen 2jährigen Schäfer, beide Tiere aus Hongkong.

Die Hunde hatten jedoch dadurch keine Krankheitssymptome. Trotzdem verstarb der Zwergspitz wenige Tage später an einer anderen Erkrankung. 17 Jahre sind aber auch ein stolzes Alter für einen Zwergspitz.

Nach aktuellem Wissensstand geht also von einem Hund keine Gefahr für den Menschen aus. Gänzlich auszuschließen ist das Risiko aber dennoch nicht. Die Tiere sind zwar nicht infiziert, könnten aber theoretisch dennoch das Virus auf den Menschen oder ein anderes Tier übertragen.

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