Weimer will Disney zu deutschen Produktionen verpflichten
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer will die großen Streaming-Anbieter zu Investitionen in deutsche Filmproduktionen verpflichten. „Wer in Deutschland künftig Geschäfte macht, vom deutschen Markt und steuerfinanzierter Förderung profitiert, soll verpflichtet sein, auch wieder in deutsche Filmproduktionen zu investieren“, sagte Weimer der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Das ist nur fair.“
Weimer sagte weiter, das europäische Recht lasse eine Investitionsverpflichtung ausdrücklich zu. „Wenn wir das schaffen, verändern wir den Markt nachhaltig. Amazon, Disney und Netflix machen hier hohe Umsätze und sollen daher auch etwas am Produktionsstandort Deutschland beitragen.“ Da sei eine Unwucht entstanden, so Weimer. „Das können wir nicht laufen lassen.“ In der kommenden Woche werde er sich daher mit den Streaming-Anbietern im Kanzleramt zusammensetzen.
Im ganzen Mediensystem gebe es strukturelle Verwerfungen durch die Digital-Plattformen und durch die Streaming-Anbieter, ergänzte der Staatsminister. Es entstünden „faktisch Medienmonopole“ mit US-Herkunft. „Und unser System ist nicht nur unter Druck, sondern ist in existenziellen Sorgen. Die Meinungsvielfalt in Deutschland ist bedroht, deshalb müssen wir das ansprechen“, ergänzte Weimar.
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dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur





2 Kommentare
Welch ein Unsinn, ich sehe bisher keine deutschen Produktionen für Kinder, die kindgerecht wären. Statt kindlich ist das eher oft kindisch. Wer sollte derzeit in Deutschland eigentlich so etwas herstellen können? Selbst anständige Produktionen für Erwachsene sind ja rar – und etliches, daß dann „preisgekröńt“ daher kommt, ist eher zum weglaufen.
Phantasie scheint in Deutschland ganz generell ein Auslaufmodell zu sein, dahin die Zeiten des Grips-Theaters, des Frederik Vahle und Co. Die hättens ja vielleicht noch gekonnt.
Kleiner Nachtrag:
Was ist eigentlich aus der Augsburger Puppenkiste geworden? „Monty Spinneratz“ war doch wirklich gut.