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Erfahrungen durch einen „Szenenwechsel“

Charlotte Brod und Vipishanth Ravichandran werben für den Szenenwechsel.

Charlotte Brod und Vipishanth Ravichandran werben für den Szenenwechsel.
Foto: Kerstin Kempermann

Oldenburger Land (pm) Der „Szenenwechsel“ ist eine Brücke in eine andere Welt. So beschreibt es Vipishanth Ravichandran, der im vergangenen Jahr am Kurzpraktikum in Einrichtungen von Caritas und Diakonie teilgenommen hatte. 300 Plätze in 150 Einrichtungen stehen auch in diesem Jahr für das ökumenische Angebot in der ersten Woche der niedersächsischen Osterferien bereit. Auch kommunale Einrichtungen beteiligen sich an dem Angebot von Caritas und Diakonie. Vom 18. bis 22. März haben Schüler/innen ab 15 Jahren so die Möglichkeit, soziale Berufe und Einrichtungen kennenzulernen.

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Eine dieser Einrichtungen ist das Haus Bethanien, eine Tagesstätte für psychisch kranke Menschen der Caritas. Dort hat Vipishanth Ravichandran sein Kurzpraktikum erlebt. Der 17-jährige Cloppenburger berichtete, dass ihn das Praktikum nachhaltig beeindruckt hat. Auch wenn er später nicht im sozialen Bereich arbeiten wird, das Praktikum habe ihm gezeigt, wie wichtig und vielfältig die soziale Arbeit ist.

Beeindruckt vom Szenenwechsel war auch Charlotte Brod aus Ahlhorn. Sie war für den Szenenwechsel in der Diakonie-Kindertagesstätte DiKiTa. Der Kontakt mit den Kindern mit Handicap hat sie in dieser Zeit herausgefordert. Die Zeit mit den Kindern und dem Team hat ihr aber so gut gefallen, dass sie inzwischen ein Freiwilliges soziales Jahr in der DiKiTa begonnen hat.

Erfahrungen sammeln können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur in diesen beiden Einrichtungen, sondern zum Beispiel auch in Kliniken, in Tagesaufenthalten für Wohnungslose, in Pflegeheimen, oder in Nachbarschaftsbüros. „Wir bieten ganz viele verschiedene Einsatzorte an“, sagte Sigrid Möller, Referentin für Gemeindecaritas. „Und das ganze Oldenburger Land macht mit“, ergänzte Gesche Poppe, Leiterin Bereich Freiwilligendienste bei der Diakonie im Oldenburger Land.

„Es braucht Erfahrungsräume wie den Szenenwechsel“, sagte Diakonie-Vorstand Dr. Friedrich Ley. Die Jugendlichen bekämen so die Möglichkeit, sich begleitet durch die Mitarbeitenden von Diakonie und Caritas auszuprobieren und neue wichtige Erfahrungen zu sammeln. Gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Pohlmann, stellv. Direktor Landes-Caritasverband für Oldenburg, betonte er, dass der Szenenwechsel nicht „verzweckt“ werden dürfe. Die Erfahrung der Jugendlichen stehe im Mittelpunkt, nicht die Fachkräftegewinnung für die soziale Arbeit.

Auch die beiden christlichen Jugendverbände, BDKZJ und ejo unterstützen den Szenenwechsel. „Es ist eine wertvolle Sache, dass die Schüler*innen sich durch den Szenenwechsel ein eigenes Bild machen können“, sagte Dana Janssen von der ejo. Wiebke Janßen vom BDKJ betonte auch das Gemeinschaftsgefühl beim Szenenwechsel. Zum Sozialpraktikum gehört auch ein Austausch bei der Abschlussveranstaltung am letzten Tag des Szenenwechsels.

Inzwischen haben über 2000 Jugendliche über den Szenenwechsel einen Einblick in die soziale Arbeit erhalten haben. Der Szenenwechsel 2024 ist bereits die 24. Auflage des Kurzpraktikums. Anmeldungen zum Szenenwechsel sind ab sofort möglich.

Alle Informationen zur Anmeldung unter www.szenen-wechsel.de.

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