Oldenburg

Wohnungsnot: Diakonie bietet neues Hilfsangebot

Mitarbeitende der WiO der Diakonie.

Durch das Team der WiO wird versucht, der Wohnungsnot in Oldenburg entgegenzugehen.
Foto: Diakonie

Oldenburg (pm) Der Bedarf an Unterstützung bei Wohnungsnotfällen in Oldenburg ist groß. Das haben die Mitarbeitenden des neuen Angebots der Wohnungsnotfallverweisberatung (WiO) bei der Diakonie in Oldenburg schnell bemerkt. In kurzer Zeit hat sich herumgesprochen, dass die WiO ein breites Beratungsangebot rund um das Thema Wohnungsnot bereithält.

Anzeige

Angebot wird bisher gut angenommen

Zur WiO können diejenigen kommen, die Gefahr laufen, ihre Wohnung zu verlieren, bereits wohnungslos sind oder in prekären Wohnverhältnissen leben. Die beiden erfahrenen Mitarbeiterinnen Friederike Gerdes und Maria Mählmann unterstützen gemeinsam mit Thomas Kutschka, der als Diplom-Kaufmann für die Wohnungsakquise zuständig ist, die Ratsuchenden. „Wir freuen uns, dass bisher alle Gruppen zu uns finden. Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, genauso wie Familien und Alleinerziehende, bei denen der Wohnungsverlust droht“, berichten Gerdes und Mählmann über ihre ersten Erfahrungen.

Hilfe bei der Wohnungssuche

Ende Oktober hat das Team der WiO die Beratungstätigkeit aufgenommen und bietet Sprechstunden in den eigenen Räumlichkeiten an der Güterstraße aber auch in den beiden Diakonie-Tagesaufenthalten in Oldenburg an. Ob schon lange in der Obdachlosigkeit oder gerade erst die Wohnung verloren, das Team der WiO unterstützt akut Betroffene bei der Wohnungssuche.

Oft kann Wohnungsverlust noch verhindert werden

Fünf Wohnungen konnten so bereits vermittelt werden. Dazu kommen Ratsuchende, bei denen der Wohnungsverlust durch die Unterstützung von Mählmann und Gerdes verhindert werden konnte. „Wir appellieren deshalb an alle, sich rechtzeitig um Unterstützung zu bemühen. Oft kann es uns gelingen, einen Wohnungsverlust zu verhindern“, sagt Mählmann.

Zwölf Monate lang wird die Hilfe für Personen angeboten

Bis zu zwölf Monate lang können Gerdes und Mählmann Menschen in Wohnungsnot im Einzelfall unterstützen, das Projekt selbst läuft bis September 2026. Die Unterstützung ist wichtig, denn oft bestehen neben der Wohnungsproblematik andere Probleme, wie zum Beispiel psychische Erkrankungen, Suchterkrankungen oder Schulden, die die Suche nach einer Wohnung erschweren. „Wir arbeiten deshalb eng mit dem Netzwerk an Beratungsstellen und der ambulanten Wohnungslosenhilfe hier in Oldenburg zusammen und verweisen die Ratsuchenden an die entsprechenden Hilfsangebote“, betont Gerdes.

Projekt 2019 durch Stadtrat auf den Weg gebracht worden

Die WiO ist ein Teil des Gesamtkonzeptes „Niedrigschwellige Wohnungslosen- und Suchthilfe“, welches im Mai 2019 im Rat der Stadt Oldenburg auf den Weg gebracht worden ist. Zum Konzept gehörte beispielsweise auch die Einrichtung eines zweiten Tagesaufenthaltes. Finanziert wird das Beratungsangebot über den Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP). Die Stadt Oldenburg ist an der Finanzierung beteiligt und sichert die Gesamtfinanzierung.

Wohnungsakquise ist wichtiger Teil

„Wichtig ist, dass wir neben der Beratung auch die Stelle für die Wohnungsakquise haben“, betont Gerdes. Gemeinsam schaut das Team dann, welche Wohnung zu welchen Menschen passt. Das erleichtere die Kommunikation zu den Vermieter/innen und manche Vorbehalte gegenüber Menschen, die aus der Wohnungslosigkeit kommen, könnten bereits im Vorfeld verringert werden.

Erreichbarkeit

Die Mitarbeitenden der WiO sind unter Telefon 0441 68309024 erreichbar. Offene Sprechstunden finden in den Büros in der Güterstraße 3 immer montags von 10 bis 12 Uhr sowie mittwochs von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr statt. Außerdem wird dienstags von 10 bis 12 Uhr im Tagesaufenthalt Bloherfelder Straße 7 und donnerstags von 10 bis 12 Uhr im Tagesaufenthalt Cloppenburger Straße 35 Beratung angeboten. Per E-Mail erreichbar sind die Mitarbeitenden der WiO unter wio@diakonie-ol.de.

Vorheriger Artikel

Scholz verteidigt seine Linie bei Waffenlieferungen an Ukraine

Nächster Artikel

Lambrecht will Soldaten besser an Puma-Schützenpanzern ausbilden

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.