Oldenburg

Stadt reagiert auf Überfall in der Ukraine

Seit gestern Nachmittag hängen sowohl die ukrainische Nationalflagge als auch die Fahne der „Mayors for Peace“ beim Oldenburger Rathaus.

Seit gestern Nachmittag hängen sowohl die ukrainische Nationalflagge als auch die Fahne der „Mayors for Peace“ beim Oldenburger Rathaus.
Foto: Werner Ulferts

Oldenburg (pm) Der unfassbare völkerrechtswidrige Angriff der russischen Armee auf die Ukraine am gestrigen Donnerstag erschüttert die Welt, Europa und Deutschland. Auch Oldenburg zeigt sich tief betroffen von dem unnötigen Krieg, den Russland angezettelt hat und der vielen unschuldigen Menschen bereits das Leben gekostet hat und vermutlich noch kosten wird.

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Als erstes Zeichen der Solidarität mit der Ukraine wurde kurzerhand das Oldenburger Rathaus beflaggt: Seit gestern Nachmittag hängen sowohl die ukrainische Nationalflagge als auch die Fahne der „Mayors for Peace“, deren Organisation Oldenburg seit 1987 angehört. „Der russische Angriff auf die Ukraine muss gestoppt werden. Krieg ist durch nichts zu rechtfertigen. In der Hoffnung auf eine friedliche Lösung wollen wir gemeinsam mit unseren Verbündeten bei den Mayors for Peace ein sichtbares und deutliches Zeichen setzen für unseren Wunsch nach Frieden und Zusammenhalt in Europa“, so Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Seine Betroffenheit über die Bombardierungen brachte Krogmann auch in einer spontanen Rede bei der Mahnwache auf dem Schlossplatz zum Ausdruck, die von mehreren politischen Jugendorganisationen initiiert wurde und zu der rund 150 Menschen kamen.

Aber Oldenburg will sich nicht nur mit der ukrainischen Bevölkerung solidarisieren, sondern auch konkret helfen. So wird, wie in allen anderen deutschen Ausländerbehörden auch, nach entsprechender Antragstellung die Aufenthaltsdauer für ukrainische Staatsbürger verlängert, die sich in Oldenburg zu touristischen Zwecken oder im Rahmen eines Besuchs aufhalten. Bisher können sie für 90 Tage visafrei einreisen, dieser Aufenthalt kann nun um weitere 90 Tage verlängert werden.

Derzeit gibt es zwar noch keine Informationen über Flüchtlingsaufnahmen, aber das Land Niedersachsen hat bereits Bereitschaft signalisiert. Auch die Stadt Oldenburg wird dann ihren Beitrag leisten. Deshalb wird kurzfristig geprüft, wie viele Unterbringungsmöglichkeiten in Oldenburg für Geflüchtete derzeit zur Verfügung stehen und nutzbar gemacht werden könnten.

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