„Summer of Love“ ist eröffnet
Oldenburg (Ann-Christin Pietsch / pm) Unter dem Motto „Summer of Love“ feiert Oldenburg seit gestern das 50-jährige Jubiläum der Fußgängerzone (die OOZ berichtete). Nach der offiziellen Eröffnung ging es im Flower-Power-Stil durch die Innenstadt.
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Oberbürgermeister Jürgen Krogmann betonte die Freude über die Entscheidung seiner Vorgänger: „Ohne Autos ist die Innenstadt vielseitiger nutzbar und intensiver erlebbar geworden. Dadurch wurde sie zu dem Markenzeichen, das wir heute so sehr schätzen – und von dem wir vielfach profitieren. Oldenburgs historisches Zentrum mit seiner Fußgängerzone gilt es auch weiterhin attraktiv zu gestalten. Die Herausforderungen der Zukunft haben wir bereits im Blick mit unserem Arbeitskreis zur Innenstadtstrategie“.
Unter dem Motto „Summer of Love“ umfasst das Programm der Jubiläumswoche Ausstellungen, Aktionen für Kinder, Musik, Theater, Partys und eine Stadtführung. Am Samstag, 5. August, werden zahlreiche Oldtimer der 60er und 70er-Jahre in der Oldenburger Innenstadt ausgestellt. Ab 15 Uhr können sich die Zuschauer im Rahmen von Charity-Fahrten ab dem Julius-Mosen-Platz einen Oldtimer für eine Rundfahrt auf dem Beifahrersitz aussuchen. Der Erlös dieser Aktion kommt dem Kinderschutzbund Oldenburg zugute.
Das Programmheft ist kostenlos in der Touristinfo der Oldenburg Tourismus Marketing GmbH (OTM) am Schlossplatz 16 erhältlich oder online unter www.oldenburg-tourismus.de/50-jahre-fussgaengerzone.
Volkmar Brand hat für die OOZ seine Eindrücke des Tages fotografisch festgehalten.
3 Kommentare
Währen die Vespa (vgl. Fotostecke) für die 50-er steht, war das bevorzugte Gefährt der jungen Leute in den späten 60-ern und 70-ern die Velo-Solex. Nur in England fuhren die „Mods“ Motorroller – die hatten aber mit den Hippies so gar nichts zu tun. Aber wer weiß das schon, was?
http://www.zeit.de/2011/37/Jugendkultur-Kleidung-England/seite-2
In allen anderen europäischen Ländern spielten all diese in der Auflistung oben vorkommenden Gruppen keine Rolle, man kannte sie nicht eimal. Ausnahme nur die Mods, die für die Rock-Gruppe „the Who“ eine gewisse Rolle spielten.
https://www.youtube.com/watch?v=afam2nIae4o
Recherchiert in ca 45 Sekunden!
Und nochmal: Golf gabs noch gar nicht, Motorroller waren spießg und „out“. Summer of Love 2017 in Ol – ein Murks reiht sich an den anderen.
Kleiner Nachtrag:
Die Kunst der späten sechziger war vor allem durch Lichtobjekte und Happenings / Performance-Art geprägt. Eine Lichtinstallation wäre also das Mittel der Wahl gewesen – jedenfalls eher als ausgerechnet Motorroller, die ja nun mal wieder so gar keinen Bezug haben. Führend war damals in Sachen Licht die USCO-Gruppe (USA, wo sonst?), die wohl auch die Öl-Projektoren erfanden, die später dann vor allem in Discotheken eingesetzt wurden. In der Göttinger Disco „Center“ gabs außerdem auch eine Installation aus mit verschiedenenfarbigen Flüssigkeiten in einer sehr schönen Abstimmung gefüllten großen Gläsern, die den gesamten Tresenraum abgrenzte – also sehr groß und mit ihrer Hintergrundbelecutung raumbestimmend – war. Eine Arbeit einer deutschen Künstlerin, wenn ich mich recht erinnere.
https://www.degruyter.com/view/j/muk.2008.54.issue-3/muk.2008.54.3.67/muk.2008.54.3.67.xml
Also, nächtens eine Lichtaktion, zum Beispiel unter Einbeziehung des Schlosses – DAS wärs z.B. gewesen. Gabs doch schon mal, ginge doch auch wieder. Ansonsten ab ins Alhambra, wie ich höre machen die so etwas noch. Die wissen in Sachen Kunst und Kultur eben, was sie tun…
Ich hatte seinerzeit, vor meiner Isetta, eine Victoria 50ccm mit Shopper-Lenker, war bequem und nicht schlecht, aber ich war ohne Hippie-Outfit unterwegs. Warum solche Bekleidung derzeit auf allen möglichen Erinnerungsfeiern (z.B. auch beim NDR) immer herhalten und bevorzugt wird, deutet irgendwie auf ein posttraumatisches Defizit hin. Es wäre vielleicht so schön gewesen, aber es durfte doch nicht sein. Aber es muss doch auch verstanden werden, „Hippies“ hatten ja „bunte Kleidung“, um eine bestimmte Lebenseinstellung zu verdeutlichen, und die sollte dann auch vorhanden sein. Sonst ist da nix wie der Wolf im Schafspelz. Kaum zu glauben, wie die vergangenen Jahrzehnte vernebelt und missbraucht werden.