Hecking beklagt politische Instrumentalisierung des Fußballs
Ex-Fußball-Bundesligatrainer Dieter Hecking hat Missbrauch des Sports durch Funktionäre und Politiker sowie die Ausweitung der Weltmeisterschaft 2026 von 32 auf erstmals 48 Länder scharf kritisiert.
„Jeder will etwas vom Kuchen bekommen“, sagte Hecking dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Aus sportlicher Sicht bezweifelte der langjährige Spieler und Trainer, dass eine Weltmeisterschaft mit 48 statt 32 Ländern nötig sei. „Bei dem ohnehin aufgeblähten Terminkalender der Spieler ist der sportliche Wert für die Spitzennationen fraglich.“
Er beklagte ferner: „Die Politik missbraucht den Sport für ihre Interessen. Und umgekehrt.“ Als Beispiel nannte er die Auslosung der WM-Spiele im nächsten Jahr, als Fifa-Chef Gianni Infantino US-Präsident Donald Trump mit einem bis dahin unbekannten Friedenspreis ausgezeichnet hat. „Was macht das mit einem Sportlerherz, wenn ein Weltfußballverbandsvorsitzender zwei Stunden Show abzieht und vor Donald Trump öffentlich zu Kreuze kriecht, weil er dessen Wohlwollen für die Spiele in seinem Land einholen will?“ Das eigentliche Ereignis, wer gegen wen spielen werde, sei dabei in den Hintergrund geraten.
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dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur





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