Oldenburg

Großprojekt am Flötenteich beginnt

Gaben mit einem symbolischen ersten Spatenstich den Startschuss für den Bad-Neubau am Flötenteich: (von links) Arber Binaku, Stephan Mix, Christian Kreuzhermes, Jürgen Krogmann, Dr. Julia Figura, Jan Brandes und Jens Hackbart.

Gaben mit einem symbolischen ersten Spatenstich den Startschuss für den Bad-Neubau am Flötenteich: (von links) Arber Binaku, Stephan Mix, Christian Kreuzhermes, Jürgen Krogmann, Dr. Julia Figura, Jan Brandes und Jens Hackbart.
Foto: Sascha Stüber

Oldenburg (pm/cb) Mit dem ersten Spatenstich am Freitag, 9. Februar, begannen die Bauarbeiten für das neue Sport- und Gesundheitsbad am Flötenteich. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann griff gemeinsam mit Stadtkämmerin Dr. Julia Figura und dem Leiter des Bäderbetriebes der Stadt Oldenburg, Jens Hackbart, zu den Schaufeln. Unterstützt wurden sie von den Architekten Stephan Mix und Arber Binaku vom Büro geising + böker sowie von Christian Kreuzhermes als Handlungsbevollmächtigten und Jan Brandes als Projektleiter des Generalunternehmers Ludwig Freytag.

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„Ich freue mich, dass es nun nach den Abbrucharbeiten des alten Freibads richtig losgeht. Mit dem Neubau wird der größte und wichtigste Baustein unserer Bäderstrategie und ein Großprojekt für die Verbesserung unserer Infrastruktur realisiert. Davon werden der Freizeit- und Gesundheitssport ebenso wie der Schul- und Vereinssport enorm profitieren“, betonte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.

Ein nahezu CO2-neutrales Kombibad

Finanzdezernentin Dr. Julia Figura hob das nachhaltige Energiekonzept hervor: „Wir setzen auf ressourcenschonende Wärme- und Stromversorgung und erneuerbare Energien. Auf diese Weise schaffen wir eines der ersten nahezu CO2-neutralen Kombibäder in ganz Deutschland.“ Damit leiste dieser Neubau einen enorm wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität in der Stadt Oldenburg, so die Kämmerin, die gleichzeitig als Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Bäderbetriebsgesellschaft fungiert. „Das neue Ganzjahresbad wird 355 Tage im Jahr im Betrieb sein, das alte Freibad am Flötenteich war es im Schnitt nur 93 Tage im Jahr“, verdeutlichte Figura, „trotzdem wird der Bezug von Fremdenergie künftig für den neuen Schwimmbadkomplex nach derzeitigen Prognosen nur etwa ein Viertel des bisherigen Gesamtbedarfes für das Freibad betragen.“

Zeitplan

Tausende Kubikmeter Erde werden ausgehoben, um die Baugrube zu errichten, damit die Rohbauarbeiten Ende Februar 2024 starten können. Diese sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein, sodass die Gebäudehülle bis Frühjahr 2025 geschlossen werden kann. „Die Fertigstellung des Teilbereiches Schwimmhalle soll möglichst schon im Herbst 2025 erfolgen, die komplette Fertigstellung inklusive der Gesundheitsbereiche ist aktuell für das Frühjahr 2026 geplant“, blickt Bäder-Chef Jens Hackbart voraus.

Ganzjahresbad schließt Angebotslücke

Das Ganzjahresbad tritt an die Stelle des aus den 1960er Jahren stammenden Freibads, das stark sanierungsbedürftig gewesen war und hohe Energiekosten verursacht hatte. Die Fertigstellung des neuen Sport- und Gesundheitsbades am Flötenteich wird von vielen Beteiligten sehnlich erwartet, da es in der Stadt Oldenburg seit vielen Jahren nur wenige frei verfügbare Wasserflächen für die Schwimmausbildung und für Wasserangebote im Gesundheitssektor gibt. Der Bedarf ist deutlich größer als das Angebot. Das neue Bad im Stadtnorden soll diese Lücke schließen.

Kombi aus allem: Hallenbad, Gesundheitsbad und Freibad

Am Standort Flötenteich entsteht nun ein Hallenbad mit neun Bahnen à 25 Metern und einem versenkbaren Steg in der Mitte, zwei Kurs- beziehungsweise Lehrschwimmbecken, einem Gesundheitsbad mit Solewasser, einem Physiotherapie-Angebot sowie Gastronomie. Ergänzt wird das Kombi-Bad durch einen Freibadbereich. Gebaut wird nach den Entwürfen des Architekturbüros Geising + Böker aus Vechta. Den Zuschlag für die Herstellung des Bauwerks und der technischen Anlagen hat als Generalunternehmer die Oldenburger Ludwig Freytag GmbH erhalten. Als Bauherr fungiert der Bäderbetrieb der Stadt Oldenburg. Die Baukosten sind derzeit mit rund 36 Millionen Euro zuzüglich Risiko-Puffer kalkuliert. Gegenüber der ursprünglichen Kostenschätzung aus dem Jahr 2018, die dem Grundsatzbeschluss zugrunde gelegen hatte, ist der Baupreisindex bis Ende 2023 um 51 Prozent gestiegen. Das ist in der aktuellen Kostenberechnung ebenso berücksichtigt wie die Planungs- und Abrisskosten. Hinzu kommen etwa elf Millionen Euro für die Umsetzung des vom Rat der Stadt Oldenburg im Herbst 2023 beschlossenen Energiekonzeptes.

Regenerative Energiequellen

Das Energiekonzept ist nun elementarer Bestandteil des Neubauprojektes. Es soll die Weichen dafür stellen, dass das Bad zu einem großen Teil aus regenerativen Energiequellen betrieben werden kann. Ziel ist es, den Bedarf für Strom und Wärme zu etwa 80 bis 85 Prozent selbst zu decken. Zur Stromerzeugung sollen Photovoltaikanlagen auf dem Dach und auf dem Flötenteich wesentlich beitragen. Ein wichtiger Schritt ist auch die laut einer Machbarkeitsstudie vielversprechende Nutzung von Geothermie aus einer Tiefe von etwa 1.000 Metern. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat der Stadt Oldenburg zu Beginn des Jahres die Erlaubnis erteilt, nach Erdwärme-Vorkommen zu suchen.

Weitere Informationen

Mehr über die Schwimmbäder in der Stadt Oldenburg sowie Fragen und Antworten rund um den Neubau des Sport- und Gesundheitsbads am Flötenteich gibt es auf der städtischen Website unter www.oldenburg.de/baeder.

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