Verfassungsschutzbericht warnt vor hybriden Bedrohungen und Rechtsextremismus in Niedersachsen
Der niedersächsische Verfassungsschutz sieht weiterhin den Rechtsextremismus als größte Gefahr für die Demokratie. Das geht aus dem aktuellen Verfassungsschutzbericht hervor, den Innenministerin Daniela Behrens und Verfassungsschutzpräsident Dirk Pejril in Hannover vorgestellt haben.
Demnach ist die Zahl der Rechtsextremisten in der AfD von 600 auf 850 gestiegen, während die neonazistische Szene auf 270 Personen angewachsen ist.
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Besorgniserregend sind laut Pejril neue Vernetzungen zwischen Neonazis und subkulturellen Szenen, die gezielt junge Menschen ansprechen. Zudem warnt der Bericht vor hybriden Bedrohungen wie Spionage, Sabotage und Cyberangriffen, die demokratische Prozesse destabilisieren sollen.
Der internationale islamistische Terrorismus bleibe ebenfalls eine hohe Gefahr, trotz eines Rückgangs salafistischer Aktivitäten auf 650 Personen.
Der Nahostkonflikt hat nach Angaben des Verfassungsschutzes zu einer Zunahme antisemitischer Haltungen geführt, die von verschiedenen extremistischen Gruppen geteilt werden. Die Behörde beobachtet zudem eine Verjüngung der islamistischen Szene, die verstärkt soziale Medien nutzt.
Der vollständige Bericht steht auf der Website des niedersächsischen Verfassungsschutzes zur Verfügung.
dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur
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