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Zukünftig deutlich mehr Menschen im Rentenalter

Senioren, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – In Deutschland wird es bis 2035 wesentlich mehr Menschen im Rentenalter geben. Die Zahl der Personen im Alter ab 67 Jahren wird zwischen 2020 und 2035 um 22 Prozent von 16 Millionen auf voraussichtlich 20 Millionen steigen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

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Die Corona-Pandemie hat bisher vor allem die Sterblichkeit und die Wanderungen beeinflusst. Die Lebenserwartung stieg zuletzt kaum noch an. Bereits seit etwa zehn Jahren ist der Anstieg der Lebenserwartung im Vergleich zu vorangegangenen Jahrzehnten abgeschwächt. Bei der mittelfristigen Vorausberechnung wurde eine Fortsetzung dieses Trends angenommen.

Die Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie haben die Migration unterdessen nach und aus Deutschland deutlich reduziert. Im Jahr 2020 war die Zahl der Zuzüge um rund 220.000 höher als die Zahl der Fortzüge. Damit war der Wanderungssaldo im fünften Jahr rückläufig. Eine der beiden Wanderungsannahmen der mittelfristigen Vorausberechnung zeigt, wie sich die Bevölkerung entwickeln würde, wenn der Wanderungssaldo auf dem Niveau des Jahres 2020 verharrt.

Die andere Annahme veranschaulicht die Auswirkungen eines deutlich höheren Wanderungssaldos von jährlich 380.000 Personen im Durchschnitt der Jahre 2021 bis 2035. Trotz der veränderten Ausgangsbedingungen im Jahr 2020 verschiebt sich auch nach der aktuellen Rechnung das Verhältnis der Menschen im Rentenalter (ab 67 Jahre) zur Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter (von 20 bis 66 Jahren) beträchtlich. Je nach Höhe des Wanderungssaldos würden im Jahr 2035 zwischen 41 bis 43 Personen ab 67 Jahren auf 100 Personen im Alter zwischen 20 und 66 Jahren kommen. Im Jahr 2020 betrug dieser sogenannte Altenquotient 31. Nach den Ergebnissen der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung auf Basis 2018 – ohne Berücksichtigung der Effekte der Pandemie – läge der Altenquotient im Jahr 2035 zwischen 43 und 46.

Foto: Senioren, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    1. Oktober 2021 um 11.46 — Antworten

    Die Diskussion um eine Änderung des Rentensystems ist Jahrzehnte alt – und immer wieder aus dem Blickfeld verschwunden. Wie sagt der Volksmund so schön? „Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, deckt man ihn zu“? Nun, das Kind ist längst in den Brunnen gefallen – und, oh Wunder, ein Blick nach Skandinavien (Schweden – wieder mal) weist den Weg. Nur die Trantüten aus der „konservativen“ Ecke kommen bzw kamen nicht in die Pötte. Hoffentlich sind die „Neuen“, die sich jetzt als einflußreiche Parteien abzeichnen, schlauer. So schwer wirds ja nicht werden nach all den Versagern.

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