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Zahl der Kriegsdienstverweigerer in 2022 fast verfünffacht

Bundeswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer in der Bundeswehr hat sich im vorigen Jahr unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine gegenüber dem Vorjahr fast verfünffacht. Das teilte ein Sprecher des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben mit, wie das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet.

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„Im Jahr 2021 sind im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 201 Anträge auf Kriegsdienstverweigerung eingegangen, im Jahr 2022 waren es insgesamt 951 Anträge“, sagte der Sprecher. Im September hatte die Zahl noch bei 657 gelegen. Damals hatte eine Sprecherin des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr überdies erklärt, dass auch „die tatsächlichen Bewerberzahlen für den militärischen Dienst in der Bundeswehr seit Anfang 2022 rückläufig“ seien. Viele Kriegsdienstverweigerer begründen ihre Anträge angesichts des Krieges gegen die Ukraine und einer möglichen Eskalation damit, dass sie mit einer kriegerischen Auseinandersetzung nicht gerechnet hätten.

Die Anträge müssen beim zuständigen Karrierecenter der Bundeswehr gestellt werden. Das leitet sie an das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben weiter.

Foto: Bundeswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    6. Januar 2023 um 21.15 — Antworten

    Echt jetzt? Wenns nicht mehr ums Cowboy und Indianer spielen in übersichtlichen deutschen Gefilden geht, nicht mehr um, wie ich immer wieder mal erlebt habe, nur ums Koma-Saufen – dann mögen diese schon immer zweifelhaften Helden nicht mehr?
    Ich erinnere mich deutlich an ein Engagement in einer Kaserne für eine Feier im Offiziersclub. (Später habe ich solche Jobs sowieso grundsätzlich abgelehnt.) Bei einer Nachfrage in einem der Bauten, wo dieser Club sich denn nun genau befände, war NIEMAND dort nüchtern genug, überhaupt auch nur mit der Frage noch etwas anfangen zu können.
    Bei einer Veranstaltung in Munster wollte man einen „Panzer-Stunt“ vorführen. Der Panzer sollte einen Golf plattfahren. Mein Assistent und ich hättens gekonnt, die aber gefährdeten massiv und extrem dilletantisch das Publikum, in dem der Golf unkontrolliert ins Publikum rollte. Man hatte „vergessen“ die Lenkung fest zu zurren und genügend große Bremsklötze aufzustellen.
    Nach meiner Erfahrung sind die bildungsfernsten Orte in Deutschland – – – na ja, sie wissen schon… 🙂

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