Nachrichten

Wüst: Industrie in NRW bei Gasknappheit bevorzugen

Ruhrgebiet, über dts Nachrichtenagentur

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) fordert, die Industrie seines Bundeslandes im Fall von Gasknappheit in Deutschland und Europa bevorzugt zu versorgen. „Wenn es zu einer Gasmangellage kommt, dann muss der Industriestandort Nordrhein-Westfalen weiter verlässlich und wettbewerbsfähig versorgt werden“, sagte er dem „Handelsblatt“.

Anzeige

Wüst warnte vor gravierenden Folgen für weite Teile nachgelagerter Industrien, sollte es in NRW zum Produktionsstillstand kommen: „Egal ob Stahl, Aluminium, Chemie, Glas: Es sind Schlüsselindustrien, weil sie am Anfang von langen Wertschöpfungsketten in ganz Deutschland und Europa stehen.“ Viele Anlagen in diesen Branchen seien „unwiederbringlich zerstört“, wenn sie nicht permanent laufen. Ein kurzfristiges Gasembargo werde „große Auswirkungen auf Industrie und Arbeitsplätze“ haben, da die Ersatzkapazitäten noch nicht ausreichen. „Deswegen müssen wir neue Lieferwege ermöglichen, die erneuerbaren Energien schnell ausbauen und notfalls auch Braunkohlekraftwerke nicht wie geplant abschalten, sondern als Reserve weiterlaufen lassen. Wir müssen flexibel und pragmatisch agieren“, forderte Wüst angesichts der prekären Energiesituation durch den Ukraine-Krieg und die europäischen Sanktionen.

Foto: Ruhrgebiet, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Verkehrsminister plant deutlich höhere Kaufprämie für E-Autos

Nächster Artikel

Homeoffice-Nutzung bleibt auf hohem Niveau

2 Kommentare

  1. Leo
    9. Mai 2022 um 16.57 — Antworten

    Gott sei Dank, es ist Wahl. Soll er doch mehr Windräder bauen.

    • W. Lorenzen-Pranger
      10. Mai 2022 um 16.38 — Antworten

      Das nutzt nun mal nichts. Gas ist eben auch eine Chemikalie, die nicht unbedingt immer und überall nur verbrannt wird. Dennoch bin ich der Meinung, daß viele Produkte nicht so unbedingt zwingend notwendig sind, daß die Bürger deswegen in der kalten Bude sitzen müssen. Wir sind hier ja nicht in Moskau.

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.