Welternährungsprogramm befürchtet schwere Folgen durch Kürzungen

Das Welternährungsprogramm (WFP) befürchtet dramatische Folgen durch die Kürzungen bei der humanitären Hilfe.
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„In diesem Jahr wurden die Mittel nicht nur für das Welternährungsprogramm, sondern für alle humanitären Maßnahmen erheblich gekürzt“, sagte die stellvertretende WFP-Exekutivdirektorin Rania Dagash-Kamara der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Wir haben das bei den meisten unserer wichtigsten Geber beobachtet. Einer der Gründe für die Kürzung ist der starke innenpolitische Druck. Es gibt auch eine gewisse Müdigkeit oder Resignation angesichts der vielen Krisen.“
Sie fügte hinzu: „Wir verstehen das. Es führt aber dazu, dass die Finanzierungslücke größer ist als je zuvor, dass die Mittel geringer sind als je zuvor, und das bei einem Bedarf, der größer ist als je zuvor.“ Zugleich sagte Dagash-Kamara: „Meine größte Befürchtung ist, dass wir nicht in der Lage sein werden, die notwendigen Mittel aufzubringen. Das würde unser gesamtes humanitäres Hilfssystem unwiderruflich verändern.“
Mit Blick auf die künftige Bundesregierung sagte sie: „Deutschland ist einer unserer großzügigsten Geber. Wir begrüßen, dass die künftige Regierung die humanitäre Hilfe stärken will, wie es im Koalitionsvertrag steht. Wir hoffen, dass sie dieses Versprechen einhält.“
dts Nachrichtenagentur
Foto: Armenviertel in Neu-Delhi (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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