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Vor Ostermärschen Differenzen in der Friedensbewegung

Anti-Kriegs-Demo am 27.02.2022 in Berlin, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kurz vor den Ostermärschen werden innerhalb der Friedensbewegung Differenzen über die richtige Antwort auf den Ukraine-Krieg sichtbar. „Die Meinungsdifferenzen, die es in der Gesellschaft gibt, spiegeln sich auch in den Friedensgruppen“, sagte der langjährige Koordinator der Friedensbewegung, Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative, der „Frankfurter Rundschau“ (Donnerstagsausgabe).

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Die Friedensbewegung sei kein monolithischer Block: „Sie besteht aus vielen Menschen mit unterschiedlichen Zugängen. Da gibt es in der Tat auch Leute, die noch nicht wahrnehmen wollen, dass das aktuelle Russland ein repressives System ist und eine imperialistische Politik betreibt, indem es seine Nachbarländer überfällt.“ Golla beschrieb die Konflikte anhand der Haltung zu Waffenlieferungen an die Ukraine. „Es gibt dieses moralische Dilemma, das man aushalten muss. Das besteht darin: Wenn ich Waffen liefere, bin ich mit schuld am Tod von Menschen, die dadurch zu Schaden kommen. Wenn ich keine Waffen liefere, bin ich gegebenenfalls mit schuld an unterlassener Hilfeleistung. Auf dieses Dilemma muss jeder und jede für sich eine Antwort finden“, sagte der Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative.

Golla wollte nicht mutmaßen, wie viele Menschen sich in diesem Jahr an den Ostermärschen beteiligen.

„Die Weltlage ist so, dass die Straßen eigentlich voll sein müssten“, sagte er. „Aber es gibt auch so triviale Faktoren wie die Osterferien. Es ist das erste Ostern ohne Corona, viele Menschen werden verreisen.“

Foto: Anti-Kriegs-Demo am 27.02.2022 in Berlin, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    5. April 2023 um 18.51 — Antworten

    Ich war seit 1964 (!) Teilnehmer an Ostermärschen wann immer es mir möglich war. An diesem werde ich mich wohl nicht beteiligen, der Aufruf ist mir nicht geheuer. Schon immer war Notwehr bei allem Pazifismus akzeptiert, das muß jetzt auch für einen Staat gelten.

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