Unionsfraktionschef verteidigt Lockdown-Pläne
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat die Pläne von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für drastisch verschärfte Corona-Regeln im November verteidigt. „Es geht jetzt darum, dass wir Weihnachten retten“, sagte der CDU-Politiker dem RTL-Magazin „Guten Morgen Deutschland“. Dafür müsse man kämpfen.
Anzeige
„Und dafür brauchen wir jetzt ganz harte Einschränkungen.“ Für Brinkhaus geht es jetzt in erster Linie darum, die Kontakte in der Bevölkerung zu verringern: „Infektionen reduzieren sich, wenn sich Kontakte reduzieren. Das heißt, es geht jetzt darum, Bewegungen und Kontakte zu reduzieren. Lieber jetzt ein harter November als nach hinten raus, übrigens auch nach Weihnachten, eine riesige Infektionswelle, die das ganze Land dann auch für eine längere Zeit lahmlegt.“ Brinkhaus forderte die Länderchefs auf, Merkel bei ihrer Beschlussvorlage für einen teilweisen Lockdown in Deutschland im November zu folgen: „Ich hoffe, dass sie damit durchkommen wird. Ich hoffe auf die Vernunft, ich hoffe auf die Einsicht der Ministerpräsidenten.“ Wenn jetzt nicht alle zusammenhielten, dann habe man keine Chance gegen die Pandemie. „Und deswegen muss heute das Signal für die Einigkeit kommen.“ Vor allem für die Akzeptanz in der Bevölkerung sei es wichtig, dass die neuen Regeln einheitlich für das ganze Land gelten, sagte der Chef der Unionsfraktion: „Ich hoffe, dass diese Maßnahmen dieses Mal auch einheitlich sind. Das heißt, dass sie von allen Bundesländern mitgetragen werden.“ Brinkhaus weiter: „Ich denke, die Bevölkerung erwartet zu Recht, dass jetzt alle an einem Strang ziehen.“
Foto: Sitzbank mit Corona-Warnhinweis, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Das es zu erneuten, schärferen Maßnahmen kommen musste, war ja klar. Auch hier in Oldenburg lässt sich beobachten, daß die Diziplin eine Maske zu tragen oder Abstand zu halten immer weiter nachläßt. Ich bin im Einzelhandel tätig und beobachte das jeden Tag!
Dazu kommt noch, daß in einigen Geschäften die Maskenpflicht nicht durchgesetzt wird. Dies geschieht zum Teil auch mit Absicht, um Stammkunden nicht zu verlieren. So gibt es in Läden der Bünting-Gruppe (Combi, Famila) hier in Oldenburg die „innoffizielle“ Anweisung, Kunden die der Maskenpflicht nicht nachkommen oder Abstände nicht einhalten, auf keinen Fall zu maßregeln. Vermutlich wird es ähnliche Regeln auch bei anderen Händlern geben. Unter diesen Vorraussetzungen werden wir es nicht schaffen, die Pandemie einzugrenzen.
Letztendlich hatten wir die Chance durch unser Verhalten einen zweiten „Lockdown“ zu verhindern. Diesbezüglich hat aber die Gesellschaft versagt. Schade nur, daß jetzt wieder eine disziplinierte Mehrheit unter den Folgen leiden wird, die von einer unvernünftigen und beratungsresitenten Minderheit verursacht worden ist.