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Union warnt vor „halb bekifften Autofahrern“ nach Cannabis-Freigabe

Cannabis, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mit Blick auf die geplante Cannabis-Legalisierung warnt die Union vor den Folgen für den Straßenverkehr. Zusätzlich zur Debatte um eine kontrollierte Legalisierung diskutiere die Ampel nun darüber, „inwieweit es künftig erlaubt sein soll, halb bekifft Auto zu fahren“, sagte Fraktionsvize Ulrich Lange der „Rheinischen Post“.

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Wie die Zeitung berichtet, wird die sogenannte „Grenzwertkommission“ in Kürze ihre Stellungnahme veröffentlichen, inwieweit die Konsum-Grenzwerte für Cannabis im Straßenverkehr aktualisiert werden sollten. Eine Sprecherin der Regierung sagte der Zeitung, dabei gehe es auch um den „Aspekt der Gleichbehandlung von Alkohol und Drogen“. Sie stellte zugleich klar: „Eine Legalisierung des Konsums von Cannabis bedeutet keine Legalisierung des Fahrens unter der Wirkung von Cannabis.“ Lange sagte unterdessen, es dürfe keinerlei Gefährdung für die Verkehrsteilnehmer entstehen.

„Dafür muss die Bundesregierung sorgen.“ Ein Sprecher des ADAC sagte, ob eine unterschiedliche Behandlung der Konsumenten von Alkohol und Cannabis weiterhin gerechtfertigt sei, „muss anhand neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse geklärt werden“. Vor allem aber müsse mit der Legalisierung „unbedingt auch eine entsprechende Sensibilisierung für die Gefahren einhergehen“.

Foto: Cannabis, über dts Nachrichtenagentur

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3 Kommentare

  1. Markus
    20. Juli 2022 um 13.58 — Antworten

    Es ist ja auch erlaubt, halb besoffen Auto zu fahren. Wenn die Grenzwerte so aberwitzig niedrig gelegt werden, dass jeder, der irgendwann mal im letzen Jahr mal an einem Joint gezogen hat, kriminalisiert wird, während andere mit zwei frischen Bier im Blut problemlos weiterfahren dürfen, dann läuft irgendwas falsch. Mächtig falsch.

  2. Ralf Blandowski
    20. Juli 2022 um 18.41 — Antworten

    Es wird endlich Zeit Cannabis im Straßenverkehr neu zu bewerten. Wer bekifft fährt muss wie beim Alkohol den Führerschein verlieren. Ich bin sogar dafür die Strafen dafür zu verschärfen. Denkbar wäre eine Beschlagnahmung des Autos, längere und schnellere Führerscheinentzüge.
    Im gegenzug, darf aber nicht sein, dass wie bisher unzählige Autofahrer am Freitag einen Joint geraucht haben und am Montag völlig nüchtern kontrolliert wurden und dann dann wegen inaktiven Restwerten den Führerschein abgeben mussten.

    Es darf auch nicht sein, dass Autofahrer ihren Führerschein abgeben mussten ohne jemals bekifft Autogefahren zu sein. Denn bisher ist es so, dass die Führerscheinstelle per se unterstellt, dass man wenn man gelegentlich (regelmäßig) kifft nicht zwischen Konsum und Fahren trennen kann. Somit verlieren Menschen den Führerschein ohne Bezug zum Straßenverkehr.
    Warum ein gelegentlicher (regelmäßiger) Bier oder Alkoholtrinker das kann ist das Geheimnis der Führerscheinstellen
    ( oder die ungerechte Behandlung zwischen Alkohol und Cannabis).

  3. Cannabisfachkraft
    20. Juli 2022 um 18.49 — Antworten

    Wo die CDU die Grenze zwischen halb bekifft und voll bekifft zieht, sollen sie mal erklären. Ich hole schonmal Popcorn.

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