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Union fürchtet „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ durch 49-Euro-Ticket

Fahrkartenkontrolle, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der geplanten Einführung eines bundesweit gültigen 49-Euro-Tickets warnt die Union vor der Benachteiligung vieler Bürger. Das Vorhaben sei grundsätzlich zu begrüßen, allerdings werde es zu einer „doppelten Zwei-Klassen-Gesellschaft“ führen, sagte Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).

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Das 49-Euro-Ticket sei zum Beispiel nur digital verfügbar, „was weniger digital-affine und damit tendenziell ältere Menschen von der Nutzung ausschließt“. Zudem komme es „vor allem Personen in der Stadt zu Gute, auf dem Land hingegen droht aufgrund von finanziellen Engpässen die Abbestellung des Schienenpersonennahverkehrs“, so der Verkehrsexperte. „Dies trägt nicht zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse bei.“ Die Ministerpräsidentenkonferenz will am Mittwoch eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket auf den Weg bringen.

Foto: Fahrkartenkontrolle, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    2. November 2022 um 13.41 — Antworten

    „…auf dem Land hingegen droht aufgrund von finanziellen Engpässen die Abbestellung des Schienenpersonennahverkehrs…“

    Hat der gute Mann da irgendetwas nicht mitbekommen? „Auf dem Land“ gibts, mit Ausnahme der Bürgerbusse hier und da, schon seit etlichen Jahrzehnten keine vernünftige Verkehrsanbindung durch öffentliche Verkehrmittel wie Bus oder Bahn mehr – und der Ausbau, zum Beispiel für Radler, ist so dilletantisch, daß man sich fragt ob gewisse Gemeinden überhaupt einen Internetanschluß haben und sich deshalb den Unsinn selber ausdenken, den sie da für viel – letztlich rausgeschmissenes – Geld treiben. Da werden „Wege“ gebaut, die den Namen nicht verdienen, die für Lastenräder z.B. ohne abzusteigen beim Abbiegen gar nicht erst befahrbar sind weil viel zu eng – und, so viel zur „Lernfähigkeit“ mancher Politiker, weil Doofheit ja offenbar so witzig ist, macht man gleich nebenan die selbe Dummheit doch nochmal. Immer raus mit der Kohle, ist ja nicht deren Geld.
    Also von „finanziellen Engpässen“ sehe ich da nichts, nur etwas von blödsinniger und offenbar völlig planungsunfähiger Verschwendung. Davon allerdings eine ganze Menge…

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