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Umfrage: Jeder Zweite gegen Lieferung schwerer Waffen an Ukraine

Bundeswehr-Panzer ´Marder´, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – 50 Prozent der Deutschen sprechen sich gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine aus. Für die Ausfuhr unter anderem von Panzern sind dagegen nur 43 Prozent, ist das Ergebnis einer INSA-Umfrage, über die die „Bild“ (Samstagausgabe) berichtet.

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Unter Anhängern der SPD stößt die Ausfuhr schwerer Waffen auf deutlich größere Skepsis als im Durchschnitt: Unter Genossen sind 55 Prozent gegen und nur 41 Prozent für die Lieferung. Unter Unionswählern stimmen 55 Prozent für schwere Waffen (40 Prozent dagegen), bei Grünen-Anhängern sogar 72 Prozent (25 Prozent dagegen). Laut INSA-Umfrage ist Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) derzeit die beliebteste Politikerin im Kabinett von Kanzler Olaf Scholz (SPD). 50 Prozent der Deutschen sind demnach mit Baerbocks Arbeit „zufrieden“ oder „eher zufrieden“ (42 Prozent „unzufrieden“) . Auf Platz zwei folgt Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit 46 Prozent bei „zufrieden“ oder „eher zufrieden“ („unzufrieden“: 38 Prozent). Überwiegend enttäuscht sind die Befragten von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD, 53:39 Prozent „unzufrieden“), Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD, 50:24 Prozent „unzufrieden“), Finanzminister Christian Lindner (FDP, 48:39 Prozent „unzufrieden“) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD, 43:21 Prozent „unzufrieden“ oder „eher unzufrieden“). Wie die „Bild“ weiter berichtet, fordern von den 1.001 Befragten 57 Prozent einen Untersuchungsausschuss im Bundestag, um die Beziehungen deutscher Politiker zu Russland zu untersuchen (30 Prozent dagegen). 60 Prozent sehen die Russland-freundliche Politik von SPD-Politikern als kritisch an, nur 13 Prozent befürworten deren Haltung.

Foto: Bundeswehr-Panzer ´Marder´, über dts Nachrichtenagentur

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6 Kommentare

  1. Erwin Barth
    26. April 2022 um 18.28 — Antworten

    Diese Waffenlieferungen können den 3 Weltkrieg auslösen WER wird dann zur Verantwortung gezogen ??

  2. Dr. Gabriele Bensberg
    27. April 2022 um 12.33 — Antworten

    Was kommt denn als nächstes, wenn sich zeigt, dass auch schweren Waffen nicht geeignet sind, den Krieg rasch zu beenden und Putin gar nicht daran denkt sich zurückzuziehen? Wird Macron dann aufgefordert, der Ukraine Atomwaffen zu liefern, werden Bundeswehrsoldaten dann dorthin geschickt, damit sie für ein Land kämpfen, dass weder der EU noch der NATO angehört? Mittlerweile halte ich alles für möglich. Die bewusst geschürte Eskalation bringt uns dem 3. Weltkrieg jeden Tag ein Stück näher. Ich bin sehr gespannt auf die Gesichter jener Politiker und Moderatoren, die zurzeit ständig Kriegstreiberei betreiben, wenn ihre Immobilie zerbombt wird und eines ihrer Kinder oder Enkel dabei umkommt oder gar in Deutschland die erste taktische Atombombe fällt. Die Ukraine ist angegriffen worden, ja, und Putin hat als Aggressor dabei gegen das Völkerrecht verstoßen, nochmal ja, aber dieses Land hat nicht das Recht, bei seinem Kampf in Kauf zu nehmen oder es für selbstverständlich zu halten, dass die deutsche Wirtschaft schweren Schaden nimmt, Europa in Trümmern versinkt und in Afrika Hungerkatastrophen ausgelöst werden. Im Übrigen frage ich mich, ob sich einer der Akteure schon einmal überlegt hat, was passiert, wenn 2024 in Amerika ein neuer Präsident gewählt werden sollte, der in diesem Konflikt ganz andere Positionen vertritt als Joe Biden.

    • Daniel Ott
      28. April 2022 um 17.41 — Antworten

      Dieser Kommentar ist an Unmenschlichkeit und Überheblichkeit nicht zu überbieten.

      Um es klar zustellen:
      – Waffen sind geeignet, den Krieg zu beenden – deswegen gibt es sie ja. Das klappt momentan auch sehr gut. Die russischen Aggressoren werden die gesamte Ukraine verlassen müssen, egal was Putin will oder denkt.
      – Die Eskalation wird von Putin geschürt, er hat Ukraine nun zum zweiten Mal überfallen und wird immer wieder andere Länder überfallen, solange er es kann. Dieses Vorgehen wird nicht mehr toleriert und Russland wird ökonomisch und militärisch unbedeutend gemacht.
      – Die deutsche Wirtschaft und deutsche Bürger finanzieren durch Öl- und Gaseinkäufe den Krieg gegen die Ukraine, sind also mitschuldig. Das wird nun ebenfalls ein Ende haben.
      – Die Ukraine wäre nicht Schuld, dass Europa in Trümmern versinkt, sondern Russland. Das wird aber nicht passieren.
      – Die Ukraine wäre nicht Schuld, dass in Afrika eine Hungerkatastrophe ausgelöst wird, sondern Russland – die im übrigen Nahrungsmittel aus den besetzen Teilen der Ukraine stehlen und die Ukraine daran hindern, Nahrungsmittel zu liefern.

      Die Ukraine hat jedes Recht, sich zu verteidigen.

  3. Markus
    30. April 2022 um 19.01 — Antworten

    @Daniel Ott:

    „Waffen sind geeignet, den Krieg zu beenden – deswegen gibt es sie ja. Das klappt momentan auch sehr gut.“

    Waffen sind da, um Kriege zu beenden? Soso. Waffen sind dazu da, um einen Krieg fortzuführen! Wenn jemand keine Waffen mehr hat, ist der Krieg sofort beendet. So einfach ist das! Ohne Waffen kann man noch nicht mal einen Krieg beginnen.

    „Die russischen Aggressoren werden die gesamte Ukraine verlassen müssen, egal was Putin will oder denkt.“

    Woher nehmen Sie denn diese Gewissheit? Genauso gut könnte Russland dann Atombomben einsetzen. Oder einfach nicht klein beigeben.

    • Daniel Ott
      4. Mai 2022 um 15.41 — Antworten

      ‚Wenn jemand keine Waffen mehr hat, ist der Krieg sofort beendet.‘

      Ja, das nennt man auch einen Krieg verlieren. Russland muss (und wird) den Krieg verlieren, denn dann und nur dann wird der geplante Genozid und ein Ende der ukrainischen Kultur verhindert.

      Putin kann jederzeit Atomwaffen einsetzen. Sobald er dies gegen NATO Staaten tut, ist eine Stunde später von seinem Land nichts mehr übrig und die Welt wird die Reste Russlands unter sich aufteilen.

      Er kann es maximal in der Ukraine tun und das wäre mittel und langfristig ähnlich schlecht für ihn.

  4. W. Lorenzen-Pranger
    5. Mai 2022 um 19.21 — Antworten

    „Er kann es maximal in der Ukraine tun und das wäre mittel und langfristig ähnlich schlecht für ihn“

    Hoffen wir in dem Fall, aber auch der sollte möglichst nicht eintreten, auf anhaltenden Wind aus dem Westen in Richtung Osten.

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