Ukrainische Absage an Steinmeier stößt in SPD auf Widerspruch

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Absage Kiews an einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Ukraine stößt in der SPD auf Widerspruch. „Ich bin über diese Ablehnung sehr enttäuscht“, sagte der Chef des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth, dem „Spiegel“.
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Er habe es anfangs gar nicht glauben können. „Gerade jetzt ist es doch wichtig, im Gespräch zu bleiben.“ Roth, der dem Präsidium der Sozialdemokraten angehört, war am Dienstag gemeinsam mit der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Chefin des Verteidigungsausschusses und dem Europaausschuss-Vorsitzenden Anton Hofreiter (Grüne) zu Gesprächen mit Abgeordneten ins ukrainische Lemberg gereist. Dort ereilte die Gruppe die Nachricht von der harten Ansage an Steinmeier, der wegen seiner früheren Russland-Politik in der Ukraine heftig kritisiert wird.
Roth hingegen verteidigte Steinmeier: Die Absage sei „nicht gerechtfertigt“, so der SPD-Politiker.
Foto: Frank-Walter Steinmeier, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
„…von der harten Ansage an Steinmeier, der wegen seiner früheren Russland-Politik in der Ukraine heftig kritisiert wird.“
Wofür er den „Irrtum“ eingestanden hat. Das ist überhaupt die neueste Masche in der Politik – man erklärt, sich geirrt zu haben und bittet dafür um Entschuldigung. Ob Lauterbach, der sich dafür entschuldigt, uns nicht so gängeln können wie er es gern hätte, ob Steinmeier für sein „Putin-Verstehen“, ob eine Ministerin, die „versehentlich“ im falschesten Moment in den Urlaub fuhr und bis zu letzt mit Lügen aufwartete, eine Verteidigungsministerin, die uns keine „Details“ erzählen kann, die längst von Kollegen detailreicher als sie es vermöchte ausgeplaudert waren – usw. usw. usw.
Und einer schert aus, fällt aus dieser Reihe: Der Kanzler, der sich nicht erinnert, was er in Hamburg z.B. so alles anstellte. Na ja, er hat eben seinen ganz eigenen „Stil“, deswegen ist er ja auch der Kanzler… 🙂