Start-up-Verband: Wachsende Extremismus-Gefahr ist „Alarmsignal“

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundesverband Deutsche Startups, Lobby des deutschen Unternehmer-Nachwuchses, hat sich besorgt über die Zunahme extremistischer Taten in Deutschland geäußert. „Die besorgniserregenden Entwicklungen in Deutschland, die der kürzlich veröffentlichte Verfassungsschutzbericht auf dramatische Art bestätigt, sind ein Alarmsignal. Das gilt sowohl aus gesellschaftlicher und historischer als auch aus ökonomischer Sicht“, sagte Verbandspräsident Christian Miele dem „Handelsblatt“.
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Die Gründerszene in Deutschland stehe für Offenheit und Vielfalt. „Extremisten stehen für Einfalt und Ausgrenzung.“ Der Start-up-Verband grenze sich daher „eindeutig“ von extremistischem und rassistischem Gedankengut ab. „Auch aus diesem Grund meiden wir zum Beispiel konsequent jeglichen Austausch zu AfD-Politikern“, sagte Miele, dessen Verband rund 1.000 deutsche Start-ups vertritt. „Hass und Hetze haben bei uns keinen Platz.“ Diversität dagegen fördere Kreativität und Innovation. „Sie ist daher nicht nur aus gesellschaftlichen Gründen geboten, sondern auch aus wirtschaftlichen Aspekten erforderlich.“ Nach dem am Donnerstag vorgestellten Verfassungsschutzbericht stieg im vergangenen Jahr die Zahl extremistischer Straftaten in Deutschland deutlich an. Man werde die weiteren Entwicklungen „genauestens beobachten und, sofern erforderlich, unsere Stimme entschlossen gegen Fremdenfeindlichkeit und jede Art von Rassismus erheben“, sagte Miele. „Jede und jedem von uns kommt eine Verantwortung zu, sich extremistischen Tendenzen entschieden entgegen zu stellen. Das gilt für die weltoffene Start-up-Szene in besonderem Maße.“
Foto: Rechtsextreme, über dts Nachrichtenagentur
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