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SPD-Verteidigungspolitikerin will Eingreifen in Afghanistan

Bundeswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD-Verteidigungspolitikerin Siemtje Möller warnt davor, den Siegeszug der Taliban in Afghanistan tatenlos hinzunehmen. Man müsse die afghanische Regierung und Armee weiter unterstützen, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben).

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„Wir müssen drei Ziele verfolgen“, sagte die Sozialdemokratin. „Wir müssen die Deutschen und die afghanischen Ortskräfte sicher aus dem Land bringen. Dazu gehören auch die Ortskräfte, die sich noch in Kunduz befinden.“ Zudem müsse der Friedensprozess in Doha weitergehen – und das sei nur möglich, wenn es noch etwas zu verhandeln gibt.

Die Taliban dürften auf keinen Fall das ganze Land kontrollieren. Daraus folge: Es müsse alles getan werden, um die afghanische Regierung zu stabilisieren und Moral in die Truppe zu bringen, sagte Möller, verteidigungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, dem RND. Die Beratung der afghanischen Armee und Unterstützung bei der strategischen Planung müssten verstärkt werden, ebenso die Versorgung mit medizinischem Gerät. Ein dritter Punkt wäre Hilfe bei der Nachrichtenaufklärung, dazu bräuchte es allerdings ein neues Parlamentsmandat für die Bundeswehr. „Der Westen muss an der Seite der Afghanen bleiben“, forderte Möller.

„Wir dürfen dort nicht als Komplettversager vom Platz gehen.“

Foto: Bundeswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur

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