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Schriftstellerin Sibel Schick kritisiert Alice Schwarzer

Alice Schwarzer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Die feministische Autorin Sibel Schick kritisiert „Emma“-Gründerin Alice Schwarzer. „Ich weiß nicht, was Alice Schwarzer geleistet hat“, sagte sie dem Nachrichtenportal Watson.

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Sie ergänzte: „Alice Schwarzer hat einen Kult-Status von deutschen Medien erhalten. Sie wurde als Feministin sogar von Medien empfangen, die eigentlich anti-feministisch sind.“ Ihrer Meinung nach liege das daran, dass Schwarzer niemals eine Art Feministin war, die eine echte Bedrohung für den Status quo dargestellt habe.

Schick sagte, Schwarzer habe den Feminismus nicht vorangetrieben. Ihr Feminismus sei immer noch da, wo er in den 70er-Jahren gewesen sei. Schick bezieht sich in ihrer Kritik auch auf Schwarzers Titelgeschichte im Magazin „Stern“ von 1971, in der 374 Frauen öffentlich über ihre Abtreibung sprachen: „Natürlich ist es super-wichtig, dass Schwangerschaftsabbrüche von Stigmata befreit werden, aber strafbar sind sie bis heute, von daher haben wir nichts erreicht.“

„Dass jetzt die Informationen zugänglicher geworden sind, seit mit dem Paragraphen 219a das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche abgeschafft wurde, das verdanken wir ja nicht Alice Schwarzer“, so Schick.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Alice Schwarzer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    8. März 2024 um 12.13 — Antworten

    Nun ja, warum sollte eine Frau Schwarzer nicht ihre Meinung sagen dürfen – so lange sie das „im provaten Rahmen“ macht. Ich bin nur fünf Jahre jünger. Aber, wer in der „Bild-Zeitung“ hetzt, gar gegen, wie sich dann heraus stellte, Unschuldige, wer Bevölkerungsgruppen ausschließen will, weil deren Lebensweise und persönliche Orientierung sie offenbar nicht einordenen kann, den sollte man vielleicht besser nicht überschätzen. Außerdem war die Rubrik „Pascha der Woche“, so hieß das meine ich, oft genau so menschenverachtend, wie so etwas gegenüber Frauen einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hätte.
    Man sollte Achtzigjährigen so manchen Fehler inzwischen gütig verzeihen. Wie hieß der Film doch gleich? „Denn sie wissen nicht, was sie tun“? – Ach nee, das waren ja junge Leute… 🙂

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