Scholz hält Energiepreise für „künstlich“

Prag (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält die aktuellen Energiepreise für nicht nach normalen marktwirtschaftlichen Regeln gebildet. „Die sind ja künstlich zu hoch, das entspricht ja nicht dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage“, sagte Scholz am Freitag nach dem Europa-Gipfel in Prag.
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Gleichzeitig appellierte er an Länder wie die USA, Norwegen, Kanada oder in Afrika und auf der Arabischen Halbinsel, Europa Gas günstiger zu verkaufen. „Es muss ein gemeinsames Interesse geben der Produzenten, von Gas im Wesentlichen aber auch anderen fossilen Ressourcen, und der Abnehmer dieser Ressourcen, daran, dass die Märkte dauerhaft funktionieren – und das gelingt nur, wenn die Preise nicht zu hoch sind“, sagte Scholz. Es gebe „sehr vielfältige“ Vorschläge für eine Preisdeckelung, die es noch auf seine „praktische Sinnhaftigkeit“ zu prüfen gelte, so der deutsche Kanzler. Wichtig sei aber auch, dass die Energieversorgung gesichert werde und Gas überhaupt nach Europa geliefert werde.
Foto: Gaszähler, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Gibt es jetzt auch einen Nobelpreis für Naivität oder hat Scholz die Schriften von Bebel entstaubt? Es ist sicherlich richtig zu schauen und sich zu merken, wer warum die derzeitige Situation ausnutzt und sich eine dicke Brieftasche macht. Und dass das alles wenig mit Marktwirtschaft zu tun hat, ist doch schon bekannt, seit Shell u.a. Milliardengewinne gemacht hatten. Und dass ein Preisdeckel dazu führt, dass die Förderländer woanders hin liefern, ist ja wohl auch befremdlich. Oder gibt es Gas in Tüten oder eine Pipeline von Norwegen nach Chile oder so?? Da wird wohl an langen Fäden jede Menge von menschlicher Gier ausgekostet.