RWE will nach Räumung von Lützerath Aktivisten zur Kasse bitten
Essen (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Räumung von Lützerath hat der Energiekonzern RWE zivilrechtliche Schritte gegen Demonstranten angekündigt. „Natürlich müssen alle Störer mit einer Schadenersatzforderung rechnen“, sagte Konzernsprecher Guido Steffen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
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Wie hoch diese ausfallen könnten, sei allerdings noch nicht zu beziffern. Es liege noch keine endgültige Schadensbilanz rund um die aufwendige Räumung vor. Die Polizei hatte am 11. Januar damit begonnen, das von Klimaaktivisten besetzte Dorf an der Abbruchkante des Rheinischen Tagebaus zu räumen. Tausende Menschen protestierten dagegen.
Nach Angaben von RWE kam es zu erheblichen Sachbeschädigungen, unter anderem an Fahrzeugen und Anlagen des Konzerns. Zudem seien mehrere Brunnen und Schaltanlagen zerstört worden. Zuletzt hatte RWE angekündigt, eine Person auf 1,4 Millionen Euro Schadenersatz zu verklagen, die sich 2021 an Gleise zum Kohlekraftwerk Neurath gekettet hatte. RWE musste deswegen nach eigenen Angaben das Kraftwerk herunterfahren.
Foto: Demo bei Lützerath am 14.01.2023, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Ich finde, die Idee ist super. Im Gegenzug sollten dann die Bürger dieses Landes aber die RWE für alle in den letzten dreißig Jahren durch die Kohleverstromung enstandenen Umweltschäden zur Kasse bitten – aber bitte mit entsprechendem Nachdruck und zu realistischen Summen. Ich denke, damit wären wir dann solche Typen endlich los. Mögen diese „Manager“ das „Bürgergeld“ schon mal beantragen.
„RWE kann man nicht mit der RAF vergleichen. RWE hat mehr Schaden angerichtet auf der Welt“ Jürgen Becker, Kabarettist