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Rufe nach Maßnahmen gegen KI-Pornos

Verkehrsministerium, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Betroffenenorganisation „Hate Aid“ fordert in einer am Donnerstag veröffentlichten Petition, dass die Bundesregierung Maßnahmen gegen sogenannte Deepfake-Apps ergreift. Das berichtet der „Spiegel“.

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Dabei handelt es sich um pornografische Videos, in die computergeneriert das Gesicht der Opfer montiert wird. Entsprechende Fake-Aufnahmen, die unter anderem deutsche Politikerinnen zeigen, werden im Netz verbreitet. Unterzeichnet wurde die Petition etwa von der Juso-Vorsitzenden Jessica Rosenthal, Sawsan Chebil (SPD) und der Vorsitzenden der Frauen-Union, Annette Widmann-Mauz. Die Influencerin Louisa Dellert und die Schauspielerin Ninia LaGrande gehören ebenfalls zu den Erstunterzeichnerinnen.

„Hate Aid“ veröffentlicht die Petition gemeinsam mit dem Bundesverband der Frauenberatungsstellen (bff) und der Plattform gegen nicht-konsensuelle Nacktbilder „Anna Nackt“. Gefordert wird in der Petition etwa, dass Digitalminister Volker Wissing (FDP) dafür sorgen solle, dass App-Anbieter keine Apps mehr zum Erstellen manipulierter Nacktaufnahmen anbieten und bewerben können. Außerdem sollten entsprechende Apps ohne Schutzmechanismen nicht mehr in den App-Stores von Apple und Google heruntergeladen werden können. „Der Schaden, den solches Bildmaterial anrichten kann, ist massiv“, sagte Josephine Ballon von „Hate Aid“ dem „Spiegel“.

Die Fake-Aufnahmen würden gezielt eingesetzt, um Politikerinnen zu diskreditieren, so Ballon. „Die Aufnahmen werden regelmäßig auch mit Gewaltfantasie und Vergewaltigungsandrohungen gegen Frauen verbunden – sei es in öffentlichen Kommentaren oder in Direktnachrichten“, so Ballon.

Foto: Verkehrsministerium, über dts Nachrichtenagentur

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