Oliver Mommsen will sich in Rollen nicht an Realität messen lassen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Schauspieler Oliver Mommsen ist vielen auch ein Jahr nach dem Ausstieg noch als Bremer „Tatort“-Kommissar bekannt, will sich aber in keiner Rolle an der Realität messen lassen. „Ich mache diesen Beruf, weil ich unterhalten will. Ich will nicht erziehen“, sagte der Schauspieler dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgaben).
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„Das war auch ein Grund, warum ich beim `Tatort` irgendwann echt genervt war, weil dann der `Tatort-Faktencheck` kam und jeder Film an der Realität gemessen wurde.“ Natürlich sehe er sich in der Sorgfaltspflicht, sich in die Thematik und Rolle genau einzuarbeiten, „wenn eine Figur so explizit mit einem Beruf, einer Neigung oder Krankheit ausgestattet ist“, sagte Mommsen dem RND. So spielt er aktuell in dem ARD-Film „Papa auf Wolke 7“ einen Autisten – vorher habe er sich ausgiebig mit der Entwicklungsstörung beschäftigt. Trotzdem ist ihm bei der Ausgestaltung der Rolle seine künstlerische Freiheit sehr wichtig. „Ich finde auch, dass die Political Correctness für die Kunst einer der perversesten Momente war, die es gibt“, so Mommsen. Kunst dürfe erst mal alles neu erfinden.
Foto: Oliver Mommsen, über dts Nachrichtenagentur
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