Ökonom: Unterstützung für Lockdown-Betriebe „sehr großzügig“
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wirtschaftswissenschaftler Rüdiger Bachmann hält die Unterstützung der Bundesregierung für Betriebe, die wegen des zweiten Lockdowns schließen müssen, für „sehr großzügig“ und unterstützt dies. „Den Unternehmen wird ja der Umsatz erstattet, nicht nur der Gewinn. Und das in einem Monat, in dem sie deutlich weniger Kosten haben werden, weil sie ihre Betriebe nicht öffnen“, sagte er dem Nachrichtenportal Watson.
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Aber das sei auch okay: „Diese Unternehmen haben ja im Frühjahr und Sommer schon genug gelitten.“ Laut Bachmann wäre grundsätzlich ein harter Lockdown nach dem Vorbild Neuseelands die sinnvollere Option diese Strategie hält der Ökonom allerdings nicht mehr für realistisch. „Man hätte im März harte Entscheidungen treffen und sagen müssen, dass in Deutschland mit wenigen Ausnahmen eben alle Menschen drei bis vier Wochen lang zu Hause bleiben müssen.“ Der nun beschlossene „Wellenbrecher-Lockdown“ in Deutschland sei „wie eine sehr hohe Steuer auf das Aus-dem-Haus-Gehen und Zusammenkommen“. Die Bundesregierung und die Landesregierungen wollten mit den Maßnahmen vor allem erreichen, „dass möglichst viele Menschen zu Hause bleiben“. Bachmann blickt grundsätzlich eher optimistisch in die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. Man werde „keine Massenarmut in Deutschland erleben“. Durch Pandemien gebe es immer Wohlstandseinbußen, das sei „unvermeidlich“, so wie bei anderen Naturkatastrophen auch. „Aber die Alternativen zu einem Lockdown wären noch schädlicher.“ Im Vergleich zu den USA blickt Bachmann positiv auf Deutschland: „Dort gibt es immerhin Bundespolitiker, die sich um die Pandemie kümmern. In den USA gab es am Anfang kräftige Unterstützung für die Wirtschaft, aber die ist auch ausgelaufen, weitere Hilfspakete sind aus wahltaktischen Gründen nicht verabschiedet worden.“
Foto: Euromünze, über dts Nachrichtenagentur
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