Ökonom Bofinger fordert verlängerte Zahlung des Arbeitslosengeldes

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Ökonom Peter Bofinger fordert in der Coronakrise eine verlängerte Auszahlung des Arbeitslosengeldes I. „Wer heute seinen Job verliert, sollte mindestens 15 statt 12 Monate Arbeitslosengeld bekommen, bevor er in Hartz IV gezwungen wird“, sagte Bofinger dem „Spiegel“. Es sei derzeit für Arbeitslose so schwer wie nie, einen neuen Job zu finden.
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„Mich wundert, dass die SPD damit keinen Wahlkampf macht“, so Bofinger weiter. Die Bundesregierung müsse zudem die Möglichkeit des Verlustrücktrags für Unternehmen ausweiten. „Bisher können Verluste nur mit Gewinnen verrechnet werden, die ein Jahr zuvor erwirtschaftet wurden. Aber viele Firmen haben schon vergangenes Jahr nichts verdient“, so Bofinger.
Anders als in den USA, wo der Verrechnungszeitraum sogar bei fünf Jahren liegt, will Bofinger ihn hier jedoch beschränken, um nicht Unternehmen zu stützen, die schon lange vor der Krise schlecht dastanden. Dies würde „Zombie-Firmen produzieren“.
Foto: Peter Bofinger, über dts Nachrichtenagentur
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