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Nouripour fürchtet „gigantischen Modernisierungsstau“

Bauarbeiten an einer Bahnstrecke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Grünen-Chef Omid Nouripour hat eine Investitionsoffensive in Deutschland gefordert, an der sich der Staat maßgeblich beteiligen soll. „Das braucht eine gemeinsame Anstrengung der privaten wie der öffentlichen Hand, sei es Bund oder Länder“, sagte Nouripour dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe).

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Deutschland dürfe nicht weiter vom Wohlstand der Vergangenheit leben, sondern müsse ihn erhalten und erneuern. „Unser Land braucht Investitionen, um den gigantischen Modernisierungsstau aufzulösen – sei es bei Bildung und Digitalisierung, der Sanierung und dem Ausbau von Straßen und Schienen oder beim Klimaschutz“, sagte er.

Auslöser für Nouripours Aussagen ist eine am Mittwoch vorgestellte Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). In den Haushaltsplanungen der öffentlichen Hand fehlen demzufolge über die kommenden zehn Jahre Mittel für Investitionen und Förderprogramme von rund 400 Milliarden Euro. Der BDI fordert zur Finanzierung ein kreditfinanziertes Sondervermögen außerhalb der Schuldenbremse.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Bauarbeiten an einer Bahnstrecke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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4 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    12. Juni 2024 um 18.37 — Antworten

    Warten wirs ab, Herr Nouripour, Teile „der Wirtschaft“ und Politik, wie Unionsparteien und FDP, wollen genau das, was sie zu recht befürchten – zurück in Technologien, die den Wohlstand endgültig ruinieren. VW fordert ja schon wieder öffentliche Gelder, angeblich um mit den Chinesen konkurrieren zu können…

    • Markus
      13. Juni 2024 um 15.57 — Antworten

      Wie wäre es, wenn VW sich auf die Langform seines Namens besinnt: VOLKSwagen? Und wieder bezahlbare Autos ür den einfachen Mann herausbringt und keine überfrachteten Luxuskarren für mehrere Bruttojahresgehälter? Wo bleibt ein würdiger Nachfolger des Käfers? Klein, leicht, 130km/h Endgeschwindigkeit reichen völlig. Mercedes Benz (denen gehört Smart) war schon auf dem richtigen Weg (Smart 1.Gen. DIesel, 3,8 Liter auf 100km), aber die kleinen, praktischen Wagen warfen wohl zu wenig Gewinn ab.

      • W. Lorenzen-Pranger
        13. Juni 2024 um 21.18 — Antworten

        Solche Autos, wie sie sie fordern, gibt’s von DACIA (Renault-Tochter), Renault – oder etliche Modelle aus China. Die Chinesen bereits zum Teil schon mit absolut sicheren Salz-Akkus. Deutsche Firmen sind sich zu fein sowas zu bauen, sie werden lieber freiwillig zu Verlierern.

      • Manfred Murdfield
        14. Juni 2024 um 9.23 — Antworten

        Nun, Volkswagen und Wolfsburg war ja erst nach 1945. Vorher war es der KdF-Wagen aus der KdF-Stadt bei Fallersleben. Der KdF-Wagen (Porsche) sollte für jeden erschwinglich sein. (Bei einem der massgeblichen Planer der KdF-Stadt, Peter Koller, habe ich noch 2 Semester an der TU Berlin Vorlesung gehört…..)

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