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Mehrheit der Leiharbeitskräfte erhält Niedriglohn

Bauarbeiter, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Niedriglohnanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ist im Bereich der Leiharbeit mehr als dreimal so hoch als bei den Vollzeitbeschäftigten insgesamt. Das geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervor, welche die Linksfraktion ausgewertet hat und über die die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet. Demnach arbeiteten Ende des vergangenen Jahres 18,8 Prozent der Vollzeitbeschäftigten über alle Branchen hinweg für ein Entgelt unter der bundeseinheitlichen Schwelle des unteren Entgeltbereichs von 2.267 Euro.

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Bei vollzeitbeschäftigten Leiharbeitskräften waren es 61,6 Prozent. Bundesweit lag der Durchschnittsverdienst bei sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Leiharbeitnehmern Ende 2019 bei 1.983 Euro, für Vollzeitbeschäftigte insgesamt bei 3.401 Euro. Somit erhielten vollzeitbeschäftigte Leiharbeitskräfte 1.418 Euro bzw. 41,69 Prozent weniger als die Vollzeitbeschäftigten insgesamt. Am geringsten war das sogenannte Medianentgelt für Leiharbeitskräfte mit 1.734 Euro im Bundesland Brandenburg. Beim Zugang in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt kam zum Anfang der Coronakrise im April 2020 rund jeder achte Arbeitslose aus der Arbeitnehmerüberlassung. Genau waren es 35.196 Menschen und damit 12,9 Prozent aller Zugänge aus dem ersten Arbeitsmarkt. Im Juli 2020 lag der Anteil bei 10,7 Prozent.

Foto: Bauarbeiter, über dts Nachrichtenagentur

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