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Lindner dringt auf Ausübung der Grundrechte für Geimpfte

Corona-Hinweis, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der FDP-Chef Christian Lindner plädiert dafür, Geimpfte ihre Grundrechte wieder in vollem Umfang ausüben zu lassen. Wenn bewiesen sei, dass Geimpfte das Virus nicht verbeiten, dann gelte: „Wenn von einem Menschen keine Gefahr ausgeht, dann darf man ihn nicht mehr an der Verwirklichung seiner Grundrechte hindern“, schreibt Lindner in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal T-Online.

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„Denn genau darum geht es: um Grundrechte. Sie sind keine Privilegien oder Vorrechte, sondern individuelle Garantien, die unsere Verfassung jeder Einzelnen und jedem Einzelnen garantiert.“ Man könne die Freiheitsbeschränkungen „schlecht in Kraft lassen bis die letzte Person, die geimpft werden möchte, sich hat impfen lassen“, so der Liberale. Man könne nicht vielen Millionen Geimpften „in Zukunft die Freiheit verwehren“.

In seiner Argumentation bezieht sich Lindner auf das Grundgesetz: „Das Grundgesetz verlangt keine `Gleichheit im Elend`, sondern – im Gegenteil -, dass wesentlich Ungleiches unterschiedlich behandelt wird.“ Und Lindner widerspricht Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU): „Es handelt sich auch nicht um eine `faktische Impfpflicht`, wie der Bundesinnenminister meint. Wir respektieren, dass jemand sich nicht impfen lassen will, dann sind aber auch individuell Konsequenzen zu tragen.“

Foto: Corona-Hinweis, über dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. Manfred Murdfield
    3. Februar 2021 um 17.02 — Antworten

    Vermutlich möchte Herr Lindner mit seiner unermüdlichen und aufdringlich verabreichten Tagesration mitteilen, wie gut er in Staatsbürgerkunde ist. Vielleicht will er aber auch, dass er sich nicht wieder bei Koalitionsverhandlungen vergeigt und schon vorher dafür sorgt, dass die FDP unter 5% bleibt. Eigentlich ja kein weiter Weg.

  2. W. Lorenzen-Pranger
    3. Februar 2021 um 22.59 — Antworten

    „Denn genau darum geht es: um Grundrechte. Sie sind keine Privilegien oder Vorrechte, sondern individuelle Garantien, die unsere Verfassung jeder Einzelnen und jedem Einzelnen garantiert.“

    Eben, Herr Lindner. JEDEM! Wo, zum Donnerwetter, sind die Grundrechte der Raucher oder Trinker eingschränkt – obwohl sie (selbstverschuldet) mit ihren Herz-Kreislaufkranken immer noch mehr Tote stellen als alle Infektionskrankheiten inclusive „Corona“?
    Wo sind die Krebskranken von den „bürgerlichen Rechten“, also den Menschenrechten, abgekoppelt, obwohl sie mehr Tote stellen, als die „Corona“-Infizierten? Wo sind jemals die Grippe-Infizierten (bis zur lebensgefährlichen Herzmuskelentzündung), die Tuberkulose-Kranken, von den Menschenrechten ausgeschlossen worden – obwohl deren Erkrankungen vergleichbar so ansteckend sind wie „Corona“?
    Niemand, außer er ist nicht zurechnungsfähig, holt sich eine womöglich schwere ansteckende Krankheit freiwillig – also was soll das absolut menschenverachtende Verhalten in diesem Fall?
    Und, noch einmal zum x-ten male: Das Grundgesetz läßt eine Ungleichbehandlung der Bürger, ob krank oder nicht, gar nicht erst zu! Grundsätzlich nicht! Was für ungebildete Leute sitzen da eigentlich im Parlament? Wer wählt sowas?

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