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Lehrerverband drängt auf Bildungsoffensive

via dts Nachrichtenagentur

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, sieht in den Ergebnissen des IQB-Bildungstrends 2024 ein „Alarmzeichen für unser Bildungssystem“.

„Die erneut gesunkenen Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften dürfen wir nicht hinnehmen“, sagte Düll den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Deutschland dürfe seinen Spitzenplatz bei den MINT-Abschlüssen nicht verspielen. Als Reaktion auf die Ergebnisse der Studie brauche es deshalb jetzt eine entschlossene Bildungsoffensive.

„Wir fordern verlässliche Investitionen in frühkindliche Sprachförderung, digitale Ausstattung, Begabtenförderung sowie psychische Gesundheitsfürsorge“, sagte Düll. Besonders wichtig sei außerdem ein attraktives Berufsbild für Lehrkräfte im MINT-Bereich, um den Lehrkräftemangel zu beheben. Schüler brauchten nicht nur Unterstützung, sondern auch Herausforderungen und Zutrauen, sagte der Präsident des Lehrerverbandes. „Bildung ist unser wichtigster Zukunftsfaktor – dafür müssen wir endlich investieren.“

Der aktuelle IQB Bildungstrend, der am Nachmittag vorgestellt wird, hat die Kompetenzen von Schülern der Klasse 9 in Mathematik, Biologie, Chemie und Physik überprüft. Dabei hat sich im Vergleich mit Erhebungen 2012 und 2018 ein deutlicher Rückgang des durchschnittlichen Kompetenzniveaus in allen betrachteten Fächern gezeigt.

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dts Nachrichtenagentur

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    16. Oktober 2025 um 13.50 — Antworten

    Den Tastendrückern fehlt, nicht erst seit heute, endgültig schon eine Generation vorher, jedwede sinnliche Erfahrung mit Natur und grundlegender Technik. Ich glaube, Schulen müssen neu und völlig anders strukturiert werden um diesen Problemen entgegen zu wirken.
    Ich habe mit zwischen acht bis zehn bis 13 bis vierzehn Jahren jedenfalls aus alten Radio-Teilen Röhren-Gleichrichter, komplette Netzteile, neue Radios und auch einen, damals natürlichen verbotenen, Sender gebaut und war als sehr interessierter Naturbeobachter, vor allem der Unterwasserwelt, unterwegs. In der tat fast alles davon heute für Stadtkinder schlicht nicht mehr möglich – nicht zugänglich und, wir leben in Deutschland, natürlich verboten.
    Ich schraube und löte heute noch gern und kann ne Menge über heimische Insekten, Fische und Echsen erzählen.

  2. Manfred Murdfield
    17. Oktober 2025 um 21.01 — Antworten

    Genau, bei meinem ersten eigenen Fernseher in der SO36 WG-Studentenbude war der Ton kaputt, der Ton kam dann von einem alten Radio. Gerne gesehen: „Sudel Ede“ von Schnitzler mit seinem schwarzen Kanal, man sollte beide Seiten hören, das kann helfen.

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