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Künast will Herkunftskennzeichnung für Fleischersatzprodukte

Einkaufsregal in einem Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die ernährungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, fordert auch für Fleischersatzprodukte eine Herkunftskennzeichnung. „Es kann doch nicht sein, dass wir bei der echten Wurst über Regionalität reden und die Zutaten der veganen Wurst dann quer über den Planeten transportiert wurden“, sagte Künast der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Der Ursprung der Rohstoffe der Fleischimitate müsse für den Verbraucher ersichtlich sein.

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„Die Herkunft der Erbsen gehört auf die Verpackung“, so die Grünen-Politikerin weiter. Erbsen, aber auch Soja sind häufig Rohstoff des veganen Fleischersatzes. Die Veggie-Produzenten plagen derzeit Rohstoff-Probleme: Die hohe Nachfrage auf dem Markt führe zu Engpässen, bestätigte Godo Röben, Geschäftsführer des Wurstherstellers Rügenwalder Mühle, der Zeitung auf Nachfrage. Immer mehr Firmen bieten mittlerweile Fleischersatz an. „Da wir in den nächsten Jahren mit einem weiter wachsenden Markt rechnen, wird sich die Lage kurzfristig nicht entspannen“, so der Geschäftsführer weiter. „Größere Konzerne“ würden sich Ernten frühzeitig sichern. „Diese Marktmechanismen führen zwangsläufig zu höheren Marktpreisen“, sagte Röben der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Ähnlich hatte sich zuletzt auch der niederländische Konkurrent Ojah in der Zeitung „Het Financieele Dagblad“ geäußert. Als Reaktion auf die Entwicklung versuche man den heimischen Anbau der Rohstoffe zu stärken, so Röben weiter. Seinen Angaben zufolge peilt der Wursthersteller Rügenwalder Mühle in diesem Jahr an, 40 Prozent des Umsatzes mit Fleischersatzprodukten zu machen. Aktuell liege man bei 35 Prozent.

Foto: Einkaufsregal in einem Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur

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