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Kekulé und Fuest fordern Mundschutzpflicht statt Lockdown

Mann mit Schal, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Virologe Alexander Kekulé und der Ökonom Clemens Fuest plädieren gemeinsam für einen baldigen Ausstieg aus dem Lockdown in Deutschland – und stattdessen für eine Mundschutzpflicht. „Es ist aber keine Option, Europa ein Jahr lang oder auch nur sechs Monate im Lockdown zu halten“, sagte Kekulé der „Zeit“. „In drei bis vier Wochen könnte man beginnen, zu öffnen. Bis dahin brauchen wir eine Strategie.“

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Clemens Fuest warnte davor, dass die wirtschaftlichen Kosten des Lockdowns im Zeitablauf überproportional steigen. „Den Lockdown nach einem Monat um eine Woche zu verlängern, ist schon teuer, aber wenn das nach drei Monaten kommt, ist es ungleich teurer“, sagt Fuest der „Zeit“. Beide sprechen sich für eine Mundschutzpflicht aus. „Es braucht etwas, damit Menschen wieder bereit sind, zur Arbeit zu gehen“, sagt Fuest. „Masken könnten so etwas sein. Wenn man vorschreibt, dass flächendeckend einfache Masken zu tragen sind, das wäre nicht nur medizinisch ein Schutz, sondern auch ein Signal, sich wieder rauszutrauen.“ Kekulé kritisiert die Haltung der Behörden zum Mundschutz. „Ich finde es ganz fürchterlich, dass das Robert-Koch-Institut immer noch daran festhält, dass diese Masken nichts brächten. Das stimmt nicht: Erst einmal schützt man andere. Zum anderen schützt man sich selbst.“

Foto: Mann mit Schal, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. Albrecht Hager
    1. April 2020 um 15.03 — Antworten

    Endlich ein klares Statement! Dieser Meinung bin ich schon lange, man muss nur eins und eins zusammenzählen, wenn ich andere durch meinen Mundschutz schütze, dann schützen sie mich auch wenn sie einen Mundschutz tragen. Leider hat erst gestern Herr Streeck bei Markus Lanz den Mundschutz Vita relativiert.

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