Junge Unternehmer: Impfen mit Wirtschaftsbeteiligung beschleunigen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Jungen Unternehmer fordern die Bundesregierung auf, zur Beschleunigung der Impfungen und Corona-Tests deutlich stärker auf die Wirtschaft zu setzen. „Deutschland muss jetzt endlich in einen echten Krisenmodus schalten. Wir müssen jetzt gemeinsam tätig werden“, fordert Sarna Röser, Bundesvorsitzende des Verbands Junge Unternehmer, einem Tochterverband der Familienunternehmer, in einem Brief an die Bundeskanzlerin, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben) berichten.
Anzeige
Ein dritter Lockdown müsse verhindert werden. Der Staat sollte nicht länger versuchen, alles alleine zu leisten, sondern einen Rechtsrahmen für eine stärkere Zusammenarbeit setzen. „So können Unternehmen beispielsweise über die schon bestehenden Strukturen mit Werksärzten einen wichtigen Part bei den Impfungen übernehmen – wenn nötig auch am Wochenende“, schreiben die Jungen Unternehmer. Während im Ausland Impfungen in nur fünf Minuten möglich seien, erfordere dies hierzulande im Schnitt 28 Minuten. Der Verband fordert zudem eine Abkehr vom starren Festhalten am Inzidenzwert als Richtwert für Öffnungen. „Hauptkriterium muss die Auslastung der Intensivbetten werden“, fordert der Verband in dem Schreiben. Die Corona-Politik solle angesichts der erneut verlangsamten Impfungen nicht noch länger das Wegschließen der Bürger propagieren. „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben.“ Dazu brauche die Regierung die aktive Unterstützung der Unternehmen. „Das Versagen des Staates mitten in der größten Krise zeigt uns: Wir alle zusammen – als `Team Deutschland` – müssen mit anpacken, Fähigkeiten, die es im Land bei privaten Organisationen und bei Unternehmen reichlich gibt, müssen endlich abgerufen werden“, sagte Röser. Der Gesetzgeber müsse dazu die Voraussetzungen schaffen.
„Wir brauchen Flexibilität, und wir brauchen diejenigen an der Unfallstelle, die jeweils ihr Handwerk am besten beherrschen“, so die Verbandsvorsitzende. „Unsere Unternehmen unterstützen den stolpernden Staat gerne bei der Bewältigung der Coronakrise.“ Sie fordert vor allem eine noch bessere Teststrategie, die schnelle Verimpfung der Reserven und die Vorbereitung auf ein effektives und schnelles Impfen, wenn genug Impfstoff bereit steht.
Foto: Spritze, über dts Nachrichtenagentur
Keine Kommentare bisher