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Junge Union fürchtet Schockstarre nach AKK-Rückzug

Junge Union, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Rückzugsankündigung von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer warnt die Junge Union (JU) vor einer unklaren Strategie bei der Suche nach einem Kanzlerkandidaten. „Wir werden jetzt nicht in eine Schockstarre verfallen“, sagte der JU-Vorsitzende Tilman Kuban den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Dienstagausgaben). Man lege ein „klares Verfahren und einen Zeitplan vor, wie wir zur Kanzlerkandidatur kommen“.

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Der JU-Chef wies den Vorstoß der Thüringer CDU zurück, den Unvereinbarkeitsbeschlusses der Partei aufzuweichen, der Kooperationen mit AfD oder Linkspartei ausschließt. „Der Unvereinbarkeitsbeschluss steht. Es gehört zur DNA der CDU, dass wir nicht mit AfD oder Linkspartei zusammenarbeiten. Da gibt es keine zwei Meinungen“, sagte Kuban. Anderslautende Forderungen seien „Einzelmeinungen“, so der JU-Chef weiter. Thüringens CDU-Generalsekretär Raymond Walk hatte den Unvereinbarkeitsbeschluss als „Zwangsjacke“ bezeichnet und eine Veränderung gefordert. Der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung der Unionsparteien (KPV), Christian Haase (CDU) bemängelte, die CDU habe Kramp-Karrenbauer zu wenig Gestaltungsspielraum bekommen. Der Rückzug Kramp-Karrenbauers sei „kein Tag der Freude für die CDU“, sagte Haase den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Kramp-Karrenbauer sei von ihrer Partei zu wenig Freiheit gelassen worden. „Wenn jedes Mal, wenn sie nur einen Millimeter von etwas abweicht, Kritik aufkommt, ist das nicht gut“, so der CDU-Politiker weiter. Gerade in den vergangenen Tagen habe Kramp-Karrenbauer in der Thüringen-Krise durchaus Führungsfähigkeit gezeigt.

Foto: Junge Union, über dts Nachrichtenagentur

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