IW: Zweiter Lockdown würde zwei Prozent BIP kosten
Köln (dts Nachrichtenagentur) – Ein zweiter Lockdown in Deutschland könnte das Bruttoinlandsprodukt nach Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in diesem Jahr um zwei weitere Prozentpunkte einbrechen lassen. Eine für Anfang 2022 angestrebte Rückkehr zum Vorkrisenniveau würde demnach in weite Ferne rücken, teilte das arbeitgebernahe Wirtschaftsforschungsinstitut am Freitag mit. Das IW geht davon aus, dass die Rezession deutlich stärker ausfallen würde als in der Finanzkrise 2009.
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Schon weniger heftigere Einschränkungen des Wirtschaftslebens und eine damit einhergehende Stagnation im vierten Quartal 2020 könnten Deutschland etwa einen Prozentpunkt oder rund 30 Milliarden Euro der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung in diesem Jahr kosten. Entsprechend schwierig wäre dann auch der Start in das neue Jahr: 2021 könnte das Plus der Wirtschaftsleistung dann nur noch bei 3 Prozent liegen. Im Falle eines Lockdowns wären es sogar nur 2 Prozent. Ohne weitere Einschränkungen rechnet das IW mit einem Plus von knapp 4 Prozent.
Foto: Geschlossenes Wettbüro, über dts Nachrichtenagentur
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