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Investitionen in Forschung und Entwicklung auf neuem Rekordwert

Euromünzen, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die deutsche Wirtschaft hat im Jahr 2019 einen neuen Rekordwert bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) erreicht. Insgesamt steckten die Unternehmen knapp 76 Milliarden Euro in Innovationen – und damit fast sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie es neue Zahlen des Stifterverbandes für die Bundesregierung zeigen, über die das „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) berichtet.

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Demnach kommen dazu noch 23 Milliarden Euro für Auftragsforschung, dieser Posten stieg sogar um fast 13 Prozent. Zugleich stieg die Zahl der Forscher in den Entwicklungsabteilungen der Unternehmen um 25.000 auf 476.000. Rechnet man die Ausgaben des Staates hinzu, kommt Deutschland insgesamt auf ein neues Rekordniveau der Ausgaben für Innovationen von 3,18 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). „Das dritte Mal in Folge haben wir 2019 mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen werden, im Jahr 2025 einen Anteil von 3,5 Prozent vom BIP in Forschung und Entwicklung zu investieren“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) dem „Handelsblatt“ mit Blick auf das im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ziel.

Der Anteil des Staates an den Gesamtaufwendungen ist allerdings im vergangenen Jahrzehnt leicht von 33 auf 31 Prozent gesunken. Unklar ist jedoch, ob die Pandemie die gute Entwicklung wieder zunichte macht. Erste Umfragen des Stifterverbandes lassen allerdings hoffen: In der jüngsten Umfrage zwischen April und August 2020 – also zwischen dem ersten Lockdown und dem eher entspannten Corona-Sommer – meldete erneut ein Großteil für 2020 unveränderte oder höhere Budgets für Forschung und Entwicklung und zeigte somit eine „gewisse Krisenresistenz“, heißt es beim Stifterverband. Er rechnet daher „mit aller Vorsicht“ unter dem Strich auch für 2020 mit einem Plus der Unternehmensinvestitionen für Innovationen von „noch immer drei Prozent“.

Für 2019 sei zudem „besonders erfreulich, dass gerade die Gruppe der kleinen Unternehmen Forschung und Entwicklung stark ausgeweitet hat, denn ihre Innovationsbeteiligung ist noch immer zu gering“, sagte der Präsident des Stifterverbandes, Andreas Barner. Vor allem Betriebe mit bis zu 100 Beschäftigten hätten ihre Aktivitäten seit 2017 „überdurchschnittlich ausgeweitet“.

Foto: Euromünzen, über dts Nachrichtenagentur

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