Impfstoffbeauftragter beklagt politisch verursachte Lieferengpässe
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Impfstoffbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Krupp (SPD), führt die Störungen in der Impfstoffproduktion mehrerer Hersteller auch auf politisch verursachte Lieferengpässe zurück. „Die globalen Lieferbeziehungen laufen nicht alle so, wie sie laufen sollen“, sagte Krupp der RTL/n-tv-Redaktion.
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Als Beispiel nannte der SPD-Veraltungsfachmann die USA. Das Land habe keine Exportverbote verhängt, es gelte aber die sogenannte „Rated Order“. „Die `Rated Order` heißt, dass die amerikanische Regierung den Unternehmen sagt, in welcher Reihenfolge bestimmte Aufträge abzuwickeln sind.“ Das heiße, dass erst einmal US-Firmen beliefert werden müssten.
Es betreffe auch Lieferungen, die eine hohe Priorität für die US-Regierung haben. „Und da fallen dann manche europäischen Bestellungen hinten runter“, so Krupp. Sein Team sammele nun diese Fälle, die durch die US-Priorisierung auftreten. „Das geht also um bestimmte Komponenten und bestimmte Vorprodukte.“ Über die EU solle Druck auf die USA ausgeübt werden, „dass wir mit dem Weißen Haus darüber sprechen, dass solche Blockaden möglichst aufgelöst werden“.
Foto: Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer, über dts Nachrichtenagentur
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