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Handwerkspräsident will Hilfen für mittelbar betroffene Firmen

500-Euro-Geldscheine, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer dringt auf staatliche Hilfen für Betriebe, die zwar ab dem kommenden Montag offen bleiben dürfen, mittelbar aber von dem Lockdown anderer Unternehmen betroffen sind. „Eine unserer Grundsatzforderungen ist dabei, dass auch den Handwerksunternehmen geholfen wird, die mittelbar von den Schließungen betroffen werden, weil ihre Auftraggeber selbst schließen müssen“, sagte Wollseifer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Die zugesagten Hilfen für die Unternehmen, die schließen müssen, sieht der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) als dringend notwendig für das Überleben der Betriebe an.

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Viele von ihnen hätten „ihre finanziellen Reserven ausgeschöpft“, so Wollseifer. Zufrieden mit den zugesagten Hilfen des Bundes, darunter der Erstattung von bis zu 75 Prozent des Umsatzes aus dem Vorjahreszeitraum, zeigte sich der Bundesverband der Freien Berufe (BFB). „Die vorgesehene außerordentliche Wirtschaftshilfe kann helfen, Notlagen abzumildern. Wir begrüßen überdies die Öffnung des KfW-Schnellkredits für Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten“, sagte BFB-Präsident Wolfgang Ewer den Funke-Zeitungen. Nachholbedarf gebe es aber bei der Einführung eines Unternehmerlohns. „Dieser ist nicht nur zur Sicherung des Lebensunterhalts unverzichtbar. Vielmehr ist eine Verweisung der Freiberufler auf die Grundsicherung auch deshalb sachwidrig, weil die in diesem Falle vorrangig zur Deckung des Lebensunterhalts einzusetzenden Vermögenswerte zur Aufrechterhaltung der Tätigkeit des Unternehmens sowie zur Altersvorsorge unverzichtbar sind“, sagte Ewer.

Foto: 500-Euro-Geldscheine, über dts Nachrichtenagentur

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