Großstädte haben wenig Solardächer
Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Deutschlands größte Städte kommen beim Umstieg auf Solarenergie nur langsam voran. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.
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In Berlin waren im Jahr 2020 nur 27,9 Prozent der Dachflächen auf Neubauten mit Solaranlagen ausgestattet, zeigt eine Analyse des Ökostromanbieters Lichtblick. Die Bundeshauptstadt landet damit auf Platz 10 des jüngsten deutschlandweiten Vergleichs, aktuellere Zahlen liegen nicht vor. München kommt mit einer Quote von 20,8 Prozent auf Platz 13, am schlechtesten schneidet Hamburg ab: Dort haben nur 10,1 Prozent aller Neubaudächer eine Fotovoltaikanlage. Ein besseres Resultat erzielt Köln.
Die Rheinmetropole erreicht mit einer Quote von 63,3 Prozent den zweiten Platz, gefolgt von Essen (59,6 Prozent). Spitzenreiter ist Nürnberg mit 69,2 Prozent. Der Rückstand der größten Metropolen erstaunt, weil dort besonders viel gebaut wird. Doch mehr Dachflächen bedeuteten nicht automatisch mehr Solarausbau, sagt Corine Veithen von Lichtblick.
„Die meisten Millionenstädte schneiden vermutlich deshalb schlecht ab, weil dort besonders viele Immobilienunternehmen zur Vermietung bauen.“ In diesem Segment gebe es bislang kein attraktives Modell für die Solarnutzung. Tatsächlich sind die bürokratischen Hürden für Mieterstrommodelle hoch: Vermieter müssen alle Pflichten eines Stromversorgers übernehmen, beispielsweise die Abrechnung mit den Mietern oder die jährliche Meldung beim Netzbetreiber.
Foto: Dächer von Berlin-Kreuzberg, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Bei Altbauten ist leider der Denkmalschutz ein Problem, ebenso wie beim Umbau auf Wärmepumpen. Da gibt es ein knallhartes „VETO“ und das hat man dann so hinzunehmen. Ansonsten wäre hier auf der Südseite längst vollflächig PV montiert. Aber das würde ja das Aussehen „verschandeln“…
Es wurden ja schon PV-Anlagen verboten, die nur in Sichtweite (!) eines denkmalgeschützten Gebäudes sind. Da wiehert der Amtsschimmel mal wieder aus vollem Hals.