Großbritannien, Kanada und Australien erkennen Staat Palästina an
Mit Großbritannien, Kanada und Australien haben am Sonntag gleich drei westliche Staaten die Anerkennung eines Palästinenserstaats bekannt gegeben.
„Um die Hoffnung auf Frieden für die Palästinenser und Israelis und eine Zwei-Staaten-Lösung wiederzubeleben, erkennt das Vereinigte Königreich heute offiziell den Staat Palästina an“, teilte der britische Premierminister Keir Starmer mit. Er hatte bereits im Juli angekündigt, dass seine Regierung diesen Schritt unternehmen würde, sofern Israel bestimmte Bedingungen nicht erfülle.
Ebenso traf Australien am Sonntag diese Entscheidung und folgte damit mehr als 150 Ländern, die diesen Schritt vollzogen haben. „Australien erkennt die legitimen und seit langem bestehenden Bestrebungen des palästinensischen Volkes nach einem eigenen Staat an“, teilten der australische Premierminister Anthony Albanese und Außenministerin Penny Wong mit. „Die heutige Anerkennung spiegelt Australiens langjähriges Engagement für eine Zwei-Staaten-Lösung wider, die seit jeher der einzige Weg zu dauerhaftem Frieden und Sicherheit für das israelische und das palästinensische Volk ist.“
Kanadas Regierungschef Mark Carney teilte derweil mit, dass die derzeitige israelische Regierung „methodisch“ daran arbeite, „die Aussicht auf die Gründung eines palästinensischen Staates zu verhindern“. Sie verfolge eine unerbittliche Politik der Siedlungsausweitung im Westjordanland, die nach internationalem Recht illegal sei. Es sei nun die erklärte Politik der aktuellen israelischen Regierung, dass es „keinen palästinensischen Staat geben wird“.
„Vor diesem Hintergrund erkennt Kanada den Staat Palästina an und bietet seine Partnerschaft an, um die Aussicht auf eine friedliche Zukunft sowohl für den Staat Palästina als auch für den Staat Israel zu verwirklichen“, so Carney. Man tue dies im Rahmen einer koordinierten internationalen Anstrengung, um die Möglichkeit einer Zwei-Staaten-Lösung zu bewahren.
Die koordinierte Ankündigung der drei Staaten erfolgte im Vorfeld der UN-Generalversammlung. Parallel dazu findet in New York auch eine Zwei-Staaten-Konferenz statt.
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dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur





4 Kommentare
Die schlue deutsche Regierung ignoriert alles, was Israel betreibt. Die Besatzung und der Genozid bleiben an die Tagesordnung der Natanjahu Regierung. Deutschland behauptet, dass die Anerkennung am Schluß komme. D.h. Israel muss erstmal die Palästinenser in Gaza erstmal tönen oder vertreiben und die Westbank besiedeln, dann wird einen Palästinenser-Staat im Südsudan oder Indonesien oder …. anerkannt.
Hört auf euch an diesem Genozid zu beteiligen! Stoppt den Krieg
Kein Euro und keine Waffen aus Berlin für Benjamin N.
Palästina sofort anerkennen
Nun, faschistische Regierungen befreunden sich nun mal mit anderen faschistischen Regierungen – und wie die Israelis werden wir das verbrecherische Pack nicht so schnell wieder los.
Ich vermute, dass Netanjahu nach der UN-Vollversammlung seine Drohung (kein Palästina westlich des Jordan) gegen die 2-Staaten-Befürworter insofern umsetzt, als er nicht nur den Gazastreifen ethnisch säubert, sondern dies auch im Westjordanland vorantreibt. Um Resolutionen der UN hat sich Israel ja noch nie geschehrt, vielleicht auch deshalb, weil es keinerlei Konsequenzen gibt. Und die Staatsräson der BRD ist einfach nur noch peinlich.
Ein israelischer Minister, ich weiß jetzt nicht den Namen und bin zu faul zum suchen, hat doch neulich Pläne vorgestellt, die denen von Trump zum Thema „Freizeitparadies Gaza“ verdächtig ähnlich sahen. Damit ist, so finde ich, doch alles gesagt. Mich erinnert das an den Film „Poltergeist“ – Idylle auf den Gräbern der rechtmäßigen Einwohnern des Landes.