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Größter Kunstraub der DDR-Geschichte nach 40 Jahren aufgeklärt

DDR-Verbotsschilder, über dts Nachrichtenagentur

Gotha (dts Nachrichtenagentur) – Vier Jahrzehnte nachdem Unbekannte fünf Alte Meister aus Schloss Friedenstein in Gotha gestohlen haben, ist der größte Kunstraub der DDR-Geschichte offenbar aufgeklärt. Die verschwundenen Bilder sind bereits im Dezember wieder aufgetaucht, jetzt wird klar, wer damals der Täter war. Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe schreibt, deuten alle Indizien auf einen Lokführer der DDR-Reichsbahn aus dem thüringischen Schmalkalden, der 2016 in Frankfurt gestorben ist.

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Der Mann hatte bereits Ende 1980 vergebens versucht, zwei der Bilder in den Westen zu verkaufen. Ein Zeuge bestätigte dem „Spiegel“ nach eigenen Angaben, dass er ihm das gestohlene Gemälde des Rembrandt-Schülers Ferdinand Bol damals gezeigt habe. Der mutmaßliche Dieb hatte ihm demnach erzählt, er habe die Bilder von einer Frau erhalten, deren Mann früher Kunsthändler gewesen sei. In einer anderen Version war die Rede davon, dass er die Bilder aus dem Nachlass einer verstorbenen Nachbarin habe. DDR-Ermittler hatten den Mann und einen anderen Zeugen zwischen 1981 und 1985 mehrmals zu den Bildern befragt, aber nicht die Verbindung zu dem Kunstraub von Gotha gezogen. Laut „Spiegel“-Bericht ignorierten sie auch andere Spuren. So hatten mehrere Zeugen in der Tatnacht einen blauen P 70 in der Nähe des Schlosses beobachtet, einen zu dieser Zeit bereits seltenen DDR-Oldtimer aus den Fünfzigerjahren. Der mutmaßliche Täter besaß damals einen blauen P 70. Am Tatort entdeckte die Spurensicherung einen Fußabdruck, wahrscheinlich von „Germina-Einlaufschuhen“ der DDR-Schuhgröße 27, der Verdächtige hatte 27,5. Der Mann wurde 1985 wegen versuchter Republikflucht verurteilt und später in den Westen abgeschoben. Dort verkaufte er die offenbar in der DDR zurückgelassenen Bilder laut „Spiegel“-Bericht für eine unbekannte Summe an ein befreundetes Ehepaar, das sie vermutlich im März 1988 dann in den Westen geschmuggelt haben soll.

Foto: DDR-Verbotsschilder, über dts Nachrichtenagentur

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