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FDP und Grüne stellen Eignung von RKI-Chef Wieler in Frage

Lothar Wieler, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Druck auf den Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, steigt. FDP und Grüne die Eignung des RKI-Chefs infrage.

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Christine Aschenberg-Dugnus, zuletzt gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, sagte der „Bild“, bei Wieler sei „von Fehlereinsict keine Spur“. Konkret geht es dabei darum um Vermutungen, dass die Impfrate tatsächlich höher sein könnte als angegeben. Außerdem sei Wieler „zu nah dran an der Linie der Bundesregierung“. Die FDP will, dass die Behörde nicht länger dem Bundesgesundheitsministerium untersteht.

Aschenberg-Dugnus: „Wir machen uns dafür stark, dem RKI künftig politische Unabhängigkeit zu garantieren.“ Die FDP-Politikerin bekräftigte: „Wir haben schon vor Monaten geahnt, dass die Impfrate zu niedrig ausgewiesen wird. Doch die Bundesregierung hat das stets zurückgewiesen. Jetzt haben wir Oktober, und Herr Wieler korrigiert die Quote um fünf Prozent nach oben. Und es wird so getan, als wäre das ein Erfolg.“

Auch der Grünen-Politiker Dieter Janecek kritisierte in „Bild“: Andere Länder „kennen solche Probleme mit der Erfassung der Impfquote nicht“. Deutschland sei „mal wieder überfordert“. Janecek sieht auch eine Schuld Wielers für die langen Schulschließungen in Deutschland: „Das RKI hat einen Kurs mitgetragen, der auf Kinder als angebliche Infektionstreiber ein besonderes Augenmerk gelegt hat.“

Foto: Lothar Wieler, über dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. Holzenhauer
    9. Oktober 2021 um 23.24 — Antworten

    Der gute Mann stand stets dann zur verfügung wenn ein gewisser Politiker, der uns allen besten bekannt ist, gerade mal nicht zur verfügung stand um uns allen mitzuteilen wie furchtbar doch unsere Gesamtlage sei. Mit der Zeit hätte Hr. Wieler behaupten können er allein könne die Pandemie beenden können. Denn jeder der auch nur halbwegs Skeptisch mit aussagen dieses Herrn umgegangen ist hat sofort von dem Medien und der Politik auf die Finger bekommen. Und zwar heftig. Regierung und RKI wurden als Unfehlbaren dargestellt durch Medien und Regierung.

    • W. Lorenzen-Pranger
      14. Oktober 2021 um 16.21 — Antworten

      Daß das RKI ganz klar, wie auch die Stiko, immer wieder an Weisungen gebunden waren , haben einige Zeitungen ja eindrücklich beschrieben, daß der Immobilien-Hai in ein gewisses Zwielicht, was Maskengeschäfte angeht, geriet , auch. Leider sind auch Staatsanwälte letztlich weisungsgebunden – – – und stehen meist eher „konservativen“ Parteien nahe.

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