Nachrichten

FDP-Kritik an Lauterbach wegen LSD-Panne

LSD, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine Panne in der Drogenpolitik von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sorgt in der FDP für Kritik. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.

Anzeige

Durch einen Interpunktionsfehler im Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) könnte demnach ein Derivat der Droge LSD legalisiert worden sein. Es sei ein „peinlicher Fehler“, der in einem Ministerium nicht passieren dürfe, sagte die drogenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Kristine Lütke. Sie teilt die Auffassung einiger Juristen, nach der das Derivat 1V-LSD durch den Fehler nachträglich legalisiert wurde. Die FDP-Politikerin erwartet, dass das Gesundheitsministerium den Fehler schnellstmöglich korrigiert. „Es ist überhaupt peinlich, dass wir diese Diskussion führen, wo wir doch gerade dabei sind, einen Paradigmenwechsel in der Sucht- und Drogenpolitik einzuleiten.“ Immer wieder kommen neue LSD-Derivate auf den Markt, die dann per Gesetz verboten werden müssen. Grünen-Gesundheitspolitikerin Kirsten Kappert-Gonther ist das Problem bewusst: „Dieses Katz-und-Maus-Spiel kann der Staat nicht gewinnen.“ Sie findet: „Sofern die Bindestrich-Panne rechtliche Konsequenzen hat, muss sie schnell behoben werden.“ Das Bundesgesundheitsministerium will das auch tun. Der redaktionelle Fehler im NpSG habe aber „keine Auswirkungen auf die geltende Rechtslage“.

Foto: LSD, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

VZBV begrüßt geplante Förderung für Heizungstausch

Nächster Artikel

Bericht: Verfassungsschutz prüft Beobachtung von "Letzter Generation"

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.