Drogenbeauftragte warnt vor Alkohol in der Schwangerschaft
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), hat Ärzte aufgefordert, Schwangere vor den Folgen von Alkoholkonsum zu warnen. „Auch das kleinste Gläschen Alkohol in der Schwangerschaft ist ein No-Go“, sagte Ludwig im ARD-Mittagsmagazin. Es sei eine „natürliche Aufgabe der Ärzte in den Praxen“, die die Frauen regelmäßig im Rhythmus von wenigen Wochen sehen, präventiv über die Gefahren von Alkohol während der Schwangerschaft zu informieren.
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In Deutschland werden jedes Jahr tausende Kinder geboren, die mit Handicap zur Welt kommen, weil ihre Mütter während der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben. Das fetale Alkoholsyndrom gilt als die weltweit häufigste vermeidbare Behinderung. Früher habe man die Krankheit häufig nicht erkannt und Kinder und Eltern damit allein gelassen, so Ludwig. „Wir haben da deutliche Fortschritte gemacht. Die Diagnostik ist heute sehr viel schärfer und genauer.“ Auch die Sensibilisierung habe deutlich zugenommen. „Wir haben ein Kompetenzzentrum und unsere Ärzte sind gut unterwegs mit Fortbildungen.“ Bei der Prävention stehe aber jede einzelne in der Verantwortung: „Die Schwangere trifft die Entscheidung, ob sie Alkohol trinkt oder nicht. Aber es ist so, dass wir auch gesellschaftlich klar machen müssen: Es darf nicht akzeptiert werden, wenn ich sehe, dass eine Schwangere Alkohol trinkt.“
Foto: Rotwein, über dts Nachrichtenagentur
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