CDU-Wirtschaftsrat fordert zweites Reformpaket
Der CDU-Wirtschaftsrat fordert nach der geplanten Bürgergeld-Reform ein zweites Reformpaket bei den Sozialleistungen. So sollten Arbeitsverweigerern die Leistungen komplett gestrichen und zudem die Regelsätze auch wieder gesenkt werden, sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, der „Rheinischen Post“.
„Denkbar wäre es etwa, die Arbeitsbereitschaft von Transferempfängern durch die Heranziehung für nicht entlohnte Tätigkeiten konsequent zu überprüfen und bei Verweigerung die Grundsicherung komplett zu streichen“, sagte Steiger. „Auch sollte die unter der Ampel-Koalition durchgeführte, übermäßige Erhöhung von Regelsätzen zurückzuschraubt werden“, so der Generalsekretär. „So ließen sich nicht nur zusätzliche, substanzielle Einsparungen bei den geleisteten Zahlungen erreichen – sondern im Zuge stärkerer Arbeitsanreize auch zusätzliche Steuereinnahmen und Beitragszahlungen generieren.“
Nach der Verabschiedung der Bürgergeld-Reform kommende Woche im Kabinett brauche es „zeitnah ein Paket zwei“, so Steiger. Die Union habe mit dem Rentenpaket Maßnahmen mitgetragen, „die nicht vom Koalitionsvertrag gedeckt sind und bis 2040 zu Mehrkosten von geschätzten 120 Milliarden Euro führen“. Diese Mehrkosten seien eine Bürde für künftige Generationen. „Um Staatsschulden im Zaum zu halten und den Faktor Arbeit bezahlbar, scheint es deshalb mehr als angezeigt, mit der SPD über zusätzliche Maßnahmen bei der Grundsicherung zu sprechen – am besten solche, die zu Entlastungen in ähnlicher Größenordnung führen“, sagte Steiger.
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dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur





2 Kommentare
Kurz zusammengefasst heisst es bei den rechten Parteien: Wer nicht (mehr) arbeitet (arbeiten kann) soll halt auch nichts essen und unter einer Brücke wohnen?
Menschenverachtung pur. Aber man ist aus der Ecke ja nichts anderes gewohnt.
Wer Leistungen komplett streicht treibt die Leute in die Obdachlosigkeit und in die Kriminalität. Die Gründe für Arbeitsverweigerungen können sehr vielfältig sein, z.B. gibts auch gesundheitliche Gründe. Das müßte in jedem Einzelfall erst einmal geprüft werden – und dazu haben die Ämter, so fürchte ich, gar nicht genug Personal. Ist Denken in den Uniionsparteien eigentlich nur noch Glückssache?